Am Anfang versteht man nur Bahnhof - das ist ganz normal!
Jeder fängt mit null Vorwissen an (es gibt ja auch keine Muttersprachler von Na’vi), jeder hat erst einmal null Plan. Daher ist es auch normal, dass das Erlernen einer neuen Sprache vielleicht erst einmal wie ein unüberwindbarer Berg erscheint. Ihr fangt ja schließlich mit dem Lernen erst an.
Aber keine Angst, txopu rä’ä si - die Sprache der Na’vi ist kein Monster, kein unüberwindbares Hindernis, sondern eine sehr logisch aufgebaute und strukturierte Sprache, die man Schritt für Schritt erlernen kann.
Egal ob alleine, oder (noch besser) zusammen mit anderen, der erste und wichtigste Schritt ist:
Ärmel hochkrempeln und ran an den Speck!
Dafür muss man nur wissen, wie und wo man am besten anfängt…
Also will ich euch ein wenig an die Hand nehmen und euch einen möglichen Weg aufzeigen.
Wie und wo fange ich am besten an?
- Fangt mit der Aussprache an. Solange ihr nicht wisst, wie man die Buchstaben des Alphabets korrekt ausspricht, werdet ihr weder beim Lesen im Kopf noch beim Sprechen der Sprache wissen, wie es klingen sollte.
Zudem verliebt man sich meist erst durch den Klang der Sprache so richtig in sie, und dem Alphabet gleich zu Anfang seinen vermeintlichen Schrecken zu nehmen, ist sicherlich ein guter Weg, um „das Eis zu brechen” - Wendet euch der Grammatik zu. Dies kann mit Hilfe von Lektionen wie denen hier auf NumeKo! geschehen oder anderen Ressourcen.
Grammatik ist der Kit, der die Sprache zusammenhält und sie überhaupt erst verständlich werden lässt - ohne geht nichts! Versucht Grammatik daher nicht als böses Monster oder ein Ärgernis zu sehen, sondern als Klebstoff, den man braucht, um z.B. ein Flugzeugmodell zusammen zu bauen. Stück um Stück wird durch sie das Gesamtbild vollständiger!- Für alle, die partout nichts mit Grammatik am Hut haben wollen, gibt es langsam immer mehr Ressourcen, die die Route des „Spracherwerbs” zu gehen versuchen, also so wie z.B. Kinder ihre Muttersprache auf natürlichem Wege durch Zuhören und Nachahmen lernen. Wenn ihr euch eher zu solchen Methoden hingezogen fühlt, schaut gerne mal Plumps’ Seite ivongnavi.info oder meinen Versuch hier namens lu taronyu an.
- Geht strukturiert an die Sache heran. Man kann nicht alles auf einmal lernen oder alles innerhalb weniger Tage. Teilt euch die zu lernenden Themen ein bzw. auf und arbeitet euch Stück für Stück voran und bleibt dabei geduldig mit eurem eigenen Hirn.
Gut’ Ding will schließlich Weile haben! Lernt lieber für ein paar Minuten am Tag als einmal die Woche für mehrere Stunden am Stück. - Werdet aktiv. Sprecht, hört zu, chattet, übersetzt, schreibt Gedichte oder Geschichten. Tut das, wofür Sprachen da sind: kommuniziert.
Wartet damit nicht erst, bis ihr „gut genug” seid - so etwas gibt es nicht! Und wie wollt ihr besser werden, wenn ihr nicht aktiv übt?
Bei der Kommunikation mit anderen Na’vi-Nerds werdet ihr nicht nur sehr viel allgemeine Übung bekommen, sondern auch sehr hilfreiches Feedback, Vokabeln und Floskeln die ihr im Alltagsgebrauch benötigen werdet, erhalten und aufschnappen. Und nebenbei macht es auch noch Spaß und man läuft Gefahr, neue Freunde zu finden!
Da würde ich direkt ganz unverschämt mal Werbung für unsere Deutsche Na’vi Lerngruppe oder Kelutral.org machen - Stellt Fragen. Wenn ihr etwas nicht versteht, Hilfe benötigt etc. - bittet um Hilfe. Fans der Sprache werden euch immer sehr gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen, denn sie wissen selbst noch gut genug, wie es sich anfühlt, wenn man gerade erst mit dem Lernen angefangen hat Außerdem lieben sie diese Sprache und jede Gelegenheit, um sie anzuwenden, zu erklären, usw.!
- Bleibt am Ball. Wiederholt Punkte 2 bis 5 und bleibt dran. Ausdauer ist die halbe Miete!
Zusätzliche Helferlein, die beim Lernen helfen fein
- Zeit. Klingt blöd, aber nehmt euch bewusst Zeit fürs Lernen. Handy aus, Ruhestörungen raus, Kopf an und los geht’s.
- ein gutes Wörterbuch. Ich empfehle das umfangreiche Online-Wörterbuch http://dict-navi.com oder Reykunyu. Am besten gleich als Lesezeichen speichern, oder, so wie ich, immer als Tab im Browser offen haben
- Schreibkram (Notizbuch, Word, Google Docs, o.ä.). Macht euch Notizen. Löst die Übungen. Wenn ihr dies handschriftlich mit Papier und Stift macht, bleibt es auch ein wenig besser im Hirn hängen - aber ob ihr das traditionell oder digital machen wollt, bleibt ganz euch überlassen. Beim Notieren geht ihr im Kopf noch einmal die gelernten Infos durch, und zwar auf eine Art und Weise, die eurer Art zu Denken auf den Leib geschneidert ist.
- Eselsbrücken bzw. eure eigenen Methoden. Eselsbrücken haben mir und vielen anderen enorm geholfen - seien sie noch so „schwachsinnig”, Hauptsache es funktioniert! Baut euch also so viele Eselsbrücken, wie ihr braucht und nutzt alles andere, was euch persönlich das Lernen leichter macht.
- Keine Angst vor Fehlern. Fehler sind eure Freunde, vor allem wenn andere sie korrigieren. Wir (inkl. mir) haben alle am Anfang eine Tonne von Fehlern gemacht und selbst die Fortgeschrittensten unter uns machen immer noch ab und zu Fehler; aber aus Fehlern kann man eine Unmenge an Dingen lernen - sofern man gute Erklärungen erhält, warum der Fehler eben ein Fehler war und wie man es besser machen sollte. Schreibt also auch gerne eure Lösungen der Übungen, Fragen oder andere Dinge in die Kommentare unter den Lektionen und/oder tretet unserem Discord-Server bei.
- Verstehen. Erst wenn ihr etwas wirklich verstanden habt, könnt ihr es korrekt und auf Dauer im Hirn abspeichern. Tja, nur, wie kommt man da hin?
Da möchte ich euch gleich einen Tipp an die Hand geben:
Wenn ihr etwas für euch neues lernt, versucht es gleichsam so zu wiederholen, als würdet ihr es jemandem anderen erklären wollen. Das könnt ihr tatsächlich machen oder auch nur in Gedanken durchspielen. Wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr es einigermaßen verständlich erklären könnt, habt ihr es mit ziemlicher Sicherheit selbst vollständig verstanden. Wenn es dabei noch hakt ist das ein Zeichen dafür, dass ihr selbst nochmal nachlesen und lernen solltet. - Und zu guter Letzt: Spaß an der Sache! Das Ganze ist kein Sprint und keine Pflichtveranstaltung - es ist ein wundervolles und lohnenswertes Hobby und sollte es auch bleiben. Versucht also eure Liebe zur Sprache/zu Pandora/den Na’vi nicht aus den Augen zu verlieren sondern als Motivator zu nutzen durchzuhalten und weiterzumachen. Jeder kleine Erfolg ist eine enorme Belohnung und treibt einen weiterhin an. Also, ihr macht das schon!
Der Weg vom Start bis zum Ziel
Dieser ist nicht geradlinig oder linear, sondern voller Kurven und Abzweigungen. Eine Stadttour durch eine alte Innenstadt ist auch selten geradlinig - um von A nach B zu kommen, muss man erst durch mehrere Gässchen und kurvige Straßen und zig mal abbiegen. Zwar kann man versuchen eine grobe Richtungsangabe an die Hand zu geben, quasi eine Art Routenplanung (weswegen die Lektionen hier in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet sind), allerdings hat eine Sprache so viele Themen und Bereiche, die sich teils kreuzen, überschneiden, usw., dass man eben nicht immer geradeaus direkt vom Start zum Ziel kommt. Ein neues Thema kann z.B. zwei andere anscheiden, aber alle drei in vollem Umfang direkt zu behandeln kann überwältigend sein, weswegen dadurch neue Kurven und Abzweigungen entstehen. Daher biegt man wieder und wieder ab, schaut sich die Abzweigung kurz an, dreht wieder um und geht weiter in eine weitere Gasse - und so arbeitet man sich vor, bis man irgendwann endlich am Ziel angekommen ist. Wie auch immer, so oder so kann man auf jeden Fall sagen, dass der Weg das Ziel ist
Die vier Pfeiler des Sprachenlernens
Lesen, Schreiben, Verstehen, Sprechen. Dies sind alles einzelne Fähigkeiten, die es zu trainieren gilt. Es wird euch nicht viel bringen Na’vi nur lesen oder sprechen zu können, wenn die anderen „Pfeiler” auf der Strecke geblieben sind. Also versucht darauf zu achten, diese vier Grundpfeiler des Lernens gleichermaßen auszubauen. Wenn ihr der englischen Sprache mächtig seid, kann ich euch an dieser Stelle diese Episode von Eana Mokri empfehlen, in der es genau um diese vier Grundpfeiler und Lernmethoden im Generellen geht. Sehr empfehlenswert (und nicht nur, weil ich Teil des Podcasts bin :P).
Troubleshooting - Probleme und Lösungsvorschläge
Wenn’s mal nicht so gut klappt, man nicht weiterkommt, frustriert ist, usw. … hier noch ein paar Tipps:
- Problem: Die Sprache ist verwirrend. Egal wie sehr ich’s auch versuche, ich krieg’ Sätze nicht richtig übersetzt. Ich blick nicht durch, Subjekt, Objekt… was?! Hilfe!
- Lösung: Versucht ein wenig mehr Zeit darin zu investieren, möglichst korrekte Sätze von anderen zu analysieren. Am Anfang muss man eben bei den Grundlagen anfangen und sich langsam nach oben arbeiten; und die Grundlagen sind z.B. Wortklassen und das Erkennen/Auseinanderhalten der selbigen. Nehmt euch einen Satz, den ihr übersetzen wollt, und schaut ihn euch genau an. Was ist das Verb? Welche Art von Verb ist es, Modalverb, transitiv, intransitiv? Wer macht die Handlung dieses Verbs? Wer ist das Ziel dieser Handlung? Welche Fallendungen wurden verwendet? Welche Infixe? Wie beeinflussen sie die Aussage des Satzes? Und so weiter. Schritt für Schritt, Puzzleteil für Puzzleteil. Im Vorwort habe ich mal versucht das an einem Beispielsatz zu demonstrieren.
Und wenn euch das noch nicht weiterhilft, bittet jemanden um Hilfe und Erklärungen oder lest selbst nochmal für die betreffende Grammatik Lektionen oder Dokumente durch.
- Lösung: Versucht ein wenig mehr Zeit darin zu investieren, möglichst korrekte Sätze von anderen zu analysieren. Am Anfang muss man eben bei den Grundlagen anfangen und sich langsam nach oben arbeiten; und die Grundlagen sind z.B. Wortklassen und das Erkennen/Auseinanderhalten der selbigen. Nehmt euch einen Satz, den ihr übersetzen wollt, und schaut ihn euch genau an. Was ist das Verb? Welche Art von Verb ist es, Modalverb, transitiv, intransitiv? Wer macht die Handlung dieses Verbs? Wer ist das Ziel dieser Handlung? Welche Fallendungen wurden verwendet? Welche Infixe? Wie beeinflussen sie die Aussage des Satzes? Und so weiter. Schritt für Schritt, Puzzleteil für Puzzleteil. Im Vorwort habe ich mal versucht das an einem Beispielsatz zu demonstrieren.
- Problem: Ich mach’ keine Fortschritte. Ich lerne nicht schnell genug.
- Lösung: Na’vi zu lernen ist kein Wettrennen und auch kein Kriterium für irgendetwas wichtiges im Leben (Bewerbungen o.ä.); es ist ein Hobby und sollte Spaß machen. Seid geduldiger mit euch selbst und stresst euch nicht unnötig mehr, als es der Alltag sowieso schon tut.
Eine andere Ursache könnte sein, dass ihr nicht oft oder effektiv genug lernt. Es ist wesentlich effektiver und auf lange Sicht auch stressfreier, wenn ihr jeden Tag 5 bis 10 Minuten ins Lernen (Ressourcen durchlesen, Übungen machen, Chatten, Texte übersetzen, Na’vi hören und selbst sprechen) investiert anstatt euch einmal in der Woche für zwei Stunden oder länger den Kopf mit Na’vi voll zu hämmern. Regelmäßigkeit und Häufigkeit sind dann doch relativ wichtig beim Erlernen von Sprachen. Wenn ihr keine Zeit in die Sprache investieren solltet, dürfte es relativ selbst erklärend sein, warum ihr keine Fortschritte macht, oder?
- Lösung: Na’vi zu lernen ist kein Wettrennen und auch kein Kriterium für irgendetwas wichtiges im Leben (Bewerbungen o.ä.); es ist ein Hobby und sollte Spaß machen. Seid geduldiger mit euch selbst und stresst euch nicht unnötig mehr, als es der Alltag sowieso schon tut.
- Problem: Ich finde einfach keine Methode, die es mir einfach macht Na’vi zu lernen.
- Lösung: Na ja… es gibt keinen einfachen Weg. Vergesst nicht, dass Na’vi eine Sprache ist; und die zu erlernen ist nie wirklich einfach, zumindest für die Mehrheit der Menschen. Das Erlernen verlangt euch einiges ab (Zeit, Energie, Hirnschmalz, etc. pp.) und es gibt keine Methode, die diese Tatsache ändert. Niemand kann euch einfach das Wissen mit einem Ruck in den Kopf stopfen und gut is’.
Es kann aber sein, dass nicht jede Methode die richtige für euch ist. Dann müsst ihr eben weiter suchen, bis ihr eine findet, die es euch zumindest ein wenig zugänglicher macht. Und glücklicherweise haben wir nicht mehr das Jahr 2010, wo sich jeder noch fast alles selbst erarbeiten musste - ohne die Vielzahl und Vielfalt an Ressourcen, die wir derzeit haben. Also versucht sie euch zu eigen zu machen und zu nutzen!
- Lösung: Na ja… es gibt keinen einfachen Weg. Vergesst nicht, dass Na’vi eine Sprache ist; und die zu erlernen ist nie wirklich einfach, zumindest für die Mehrheit der Menschen. Das Erlernen verlangt euch einiges ab (Zeit, Energie, Hirnschmalz, etc. pp.) und es gibt keine Methode, die diese Tatsache ändert. Niemand kann euch einfach das Wissen mit einem Ruck in den Kopf stopfen und gut is’.
- Problem: Ich bin vom Lernen frustriert und gestresst. Es macht mir keinen Spaß mehr.
- Lösung: Versucht zu erkennen und zu verstehen, woher der Frust/Stress kommt. Wenn ihr Antworten gefunden habt, versucht entsprechend darauf einzugehen und eure Herangehensweise/Einstellung zu ändern. Das kann sehr individuell und breit gefächert sein, weswegen ich hier kaum spezifische Tipps geben kann.
- Seid ihr zu streng mit euch selbst? → Seid geduldiger und nachsichtiger mit eurem Hirn, Tempo und auch euren Fehlern.
- Überfordert ihr euch selbst mit der Menge und Intensität des Lernens? → Schraubt es entsprechend zurück, sodass es sich nicht mehr wie Stress sondern Spaß und Ausgleich anfühlt.
- Brennt/wummert euch der Schädel beim oder nach dem Lernen? Habt ihr nur noch ein Brett vor dem Kopf? → Dann macht ’ne Pause. Lasst eurem Hirn genügend Ruhepausen zwischen Lernintervallen.
- Habt ihr immer die gleichen Herangehensweisen probiert, ohne dass sich dabei was zum Besseren verändert hat? → Dann versucht andere, vielleicht auch solche, von denen ihr nicht erwarten würdet, dass sie euch etwas bringen könnten. Vielleicht überrascht ihr euch ja selbst!
- Seid ihr generell viel zu gestresst und findet keine Ruhe/Zeit/Energie für’s Lernen? → Joa… klar, oder? Stress reduzieren, Raum und Ruhe für’s Lernen schaffen. Bei der Reduzierung von Stress kann Na’vi lernen auch helfen; für mich war und ist es ein Hobby, Ausgleich und auch Entspannung. Vielleicht auch für euch?
- Ihr könnt euch um’s Verrecken nicht mit der Aufbauweise bzw. Grammatik dieser Sprache anfreunden? → Vielleicht ist Na’vi dann nicht die richtige Sprache für euch und ihr wärt mit einer anderen glücklicher.
- usw. …
- Lösung: Versucht zu erkennen und zu verstehen, woher der Frust/Stress kommt. Wenn ihr Antworten gefunden habt, versucht entsprechend darauf einzugehen und eure Herangehensweise/Einstellung zu ändern. Das kann sehr individuell und breit gefächert sein, weswegen ich hier kaum spezifische Tipps geben kann.
- Problem: Ich habe die Motivation zu lernen verloren.
- Lösung: Versucht euch daran zu erinnern, was euch anfangs überhaupt dazu den Ruck gegeben hat, diese Sprache erlernen zu wollen. Hat euch der Film gefesselt? Habt ihr euch in die Na’vi und Pandora verliebt? Liebt ihr Conlangs oder Sprachen allgemein? Versucht diese Motivation wiederzufinden, erneut zu fühlen. Erinnert euch an euer Ziel, das ihr hattet. Wolltet ihr bei den nächsten Teilen direkt verstehen können, was die Na’vi auf Na’vi im Film sagen werden, ohne auf Untertitel angewiesen zu sein? Wolltet ihr einfach nur eine weitere, mega coole Sprache flüssig beherrschen?
Meiner persönlichen Erfahrung nach hatte ich keine bis kaum Motivationsprobleme, denn meine Leidenschaft, die Neugierde und der Wissenshunger für Na’vi waren riesig. Das war dann wie ein Lauffeuer, das sich nicht mehr aufhalten ließ und sich verselbstständigte. Der Hunger nach mehr konnte kaum gestillt werden, mehr Sätze, mehr Übersetzen, mehr Zuhören, mehr Sprechen, mehr, mehr, mehr… Daher war Lernen für mich nie eine nervige Zusatzaufgabe, die ich zu erledigen hatte, sondern eine absolut freudebringende und entspannende sowie aufregende Freizeitaktivität. Wenn ihr eine solche Flamme für die Sprache in euch hattet, sie jetzt aber verloren habt, versucht sie wieder zu finden. Wie ihr das anstellen könnt… müsst ihr allerdings selbst herausfinden, fürchte ich, denn das ist eine ziemlich individuelle und persönliche Angelegenheit. ^^’
- Lösung: Versucht euch daran zu erinnern, was euch anfangs überhaupt dazu den Ruck gegeben hat, diese Sprache erlernen zu wollen. Hat euch der Film gefesselt? Habt ihr euch in die Na’vi und Pandora verliebt? Liebt ihr Conlangs oder Sprachen allgemein? Versucht diese Motivation wiederzufinden, erneut zu fühlen. Erinnert euch an euer Ziel, das ihr hattet. Wolltet ihr bei den nächsten Teilen direkt verstehen können, was die Na’vi auf Na’vi im Film sagen werden, ohne auf Untertitel angewiesen zu sein? Wolltet ihr einfach nur eine weitere, mega coole Sprache flüssig beherrschen?
- Problem: Meine Aussprache ist mega schlecht. Ich trau mich kein Stück Na’vi tatsächlich zu sprechen.
- Lösung: Wie soll eure Aussprache besser werden, wenn ihr nicht sprecht? Angst vor Fehlern (auch vor allem was Aussprache angeht) ist verständlich, aber extrem hinderlich. Ihr steht euch damit buchstäblich selbst im Weg. Da hilft nur eins: einfach machen… und üben, üben, üben.
Ich bin’s beste Beispiel; am Anfang meines „Na’vi-Studiums” habe ich ein gutes halbes Jahr oder länger kein Sterbenswörtchen auf Na’vi gesagt, weil ich einfach zu viel Schiss vor Blamage hatte - jetzt weiß ich aber, dass ich mir dadurch die Sache nur unnötig schwerer gemacht bzw. meinen Fortschritt unnötig verzögert habe.
In der Sprachcommunity wird euch niemand auslachen, lächerlich machen oder dergleichen, nur, weil eure Aussprache nicht perfekt ist. Wir haben alle mal angefangen zu lernen und selbst die Fortgeschrittenen machen immer noch regelmäßig Fehler. Also, das Gegenteil ist der Fall; alle werden daran bemüht sein euch dabei zu helfen euch zu verbessern. So war’s bei mir und vielen anderen - bei euch auch. Aber dafür müsst ihr den Mund aufmachen und die Sprache auch sprechen!
- Lösung: Wie soll eure Aussprache besser werden, wenn ihr nicht sprecht? Angst vor Fehlern (auch vor allem was Aussprache angeht) ist verständlich, aber extrem hinderlich. Ihr steht euch damit buchstäblich selbst im Weg. Da hilft nur eins: einfach machen… und üben, üben, üben.
- Problem: Ich finde keine Leute, mit denen ich die Sprache anwenden kann.
- Lösung: Es gibt genug Leute mittlerweile, die die Sprache auf einem Level beherrschen, das mehr oder minder flüssige Kommunikation miteinander erlaubt. Allein auf dem Discord-Server von z.B. Kelutral wuseln täglich hunderte Leute herum, vor allem aber die aktiven Kernmitglieder; und deren Zahl wird sich in den kommenden Jahren sicher nicht verringern, vor allem, sobald die neuen Filme in die Kinos kommen. Wenn mal jemand nicht schreibt, initiiert Kommunikation und kurbelt ein Gespräch an, egal ob in Textform oder im VoiceChat; es dürfte sich immer jemand finden lassen, der mit euch chatten bzw. sprechen und üben möchte. Oder tretet einfach der deutschen Lerngruppe oder dem englischen NCI-Programm bei, da trifft man sich eh mindestens einmal in der Woche zu festen Zeiten und wendet die Sprache gemeinsam an. Oder gründet eure eigene Gruppe. Oder sucht euch einen festen Lernpartner, mit dem ihr zusammen lernt und übt. Oder… oder… oder. Euch stehen so viele Optionen offen - ihr müsst sie nur nutzen
Das größte Problem, das viele davon abhält zu lernen oder effektiv besser zu werden, ist der innere Schweinehund - wie bei so vielem im Leben. Es liegt ganz allein an euch ihn zu überwinden und aktiv zu werden.
Investiert die Zeit und Energie, die ihr dafür aufwenden würdet Ausreden für’s Nichtlernen zu finden, lieber darin stattdessen es einfach anzupacken und tatsächlich zu lernen.
Also, lasst uns lernen! Oder auf Na’vi…
Ha nume ko!