Der „Topi­cal” -ìri

ali­as „Die Fall­endung für Themen”

Nun, wie soll ich euch die­ses Kon­zept erklä­ren… Soll­tet ihr jemals Japa­nisch gelernt haben (sei es auch nur ein wenig), wer­det ihr sicher mal は (wa) über den Weg gelau­fen sein. -(ì)ri ist gar nicht so sehr anders als das japa­ni­sche „wa”; bei­de legen das Haupt­the­ma („Topic”) des Sat­zes fest.

-ìri ist eine Fall­endung wie L, T, R und , die man nur an Sub­stan­ti­ve anhef­ten und am ehes­ten mit Bei­spie­len erklä­ren kann:

  • Srungìri irayo seiyi nga­ru. Was die Hil­fe angeht: (ich) dan­ke dir. = Was die Hil­fe angeht, dan­ke ich dir. = (Ich) dan­ke dir für die Hilfe.
  • Fìs­kxawngìri tsa­p’a­lu­te sän­gi oe nga­ru. Was die­sen Idio­ten angeht: ich ent­schul­di­ge mich bei dir :( = Ich ent­schul­di­ge mich bei dir für die­sen Idioten :(

Noch ein paar Bei­spiel­sät­ze aus dem Film und aus Cir­que du Sol­eils „Toruk - The First Flight”:

  • Awvea ult­xari ohen­geyä, Naw­ma Sa’nok lrr­tok sive­iyi. Was unser bei­der ers­tes Tref­fen angeht, möge die gro­ße Mut­ter lächeln. = Möge die gro­ße Mut­ter über unser ers­tes Tref­fen lächeln.
  • Pori awn­ga­ru lu tìkin a nume nì’ul. Was ihn angeht: uns ist/wir haben das Bedürf­nis, wel­ches ist: mehr zu ler­nen. = Wir müs­sen mehr über ihn lernen/erfahren.
  • Ma ‘ite, awn­geyä fya’ori zene nga sänu­me sivi poru O Toch­ter, was unse­ren Weg/unsere Art und Wei­se angeht, musst du ihm bei­brin­gen… = O Toch­ter, du musst ihm über unse­ren Weg beibringen, …
  • Eyawr­f­yari zene tsli­vam fya’ot a mìn kif­key. Eyawr­f­yari zene tsli­vam fya’ot a sngä’i tìrey.
    Was den rich­ti­gen Weg angeht, muss (man) die Wei­se ver­ste­hen, wie die Welt sich dreht. Was den rich­ti­gen Weg angeht, muss (man) die Wei­se ver­ste­hen, wie das Leben beginnt.

Der Topi­cal eta­bliert das The­ma bzw. den Kon­text eines Satzes.

-ìri = The­ma des Sat­zes - und alles, was dar­auf folgt,
ist im Grun­de ein dazu
wei­ter­füh­ren­der Kom­men­tar.

Die Topi­cal-(ì)ri-Endung wird wie folgt gebildet:
Sub­stan­ti­ve, die auf ein… enden, bekommen:
  • Kon­so­nant, LL oder RR: -ìri
  • Vokal oder Dop­pel­laut: -ri

Bei­spie­le:

auf … endend Topi­cal-Endung
Kon­so­nant Mo’at-ìri; payoang-ìri; ‘ang­tsìk-ìri
Pseu­do­vo­kal (LL, RR) kxll-ìri; ngrr-ìri
Vokal ‘ora-ri; fwä­kì-ri; tute-ri; yayo-ri
Dop­pel­laut (AY, EY, AW, EW) kary­unay-ri, Tsu­’­tey-ri, taw-ri, flew-ri

Neben­sät­ze oder Ver­ben als Thema

Wie wir in der letz­ten Lek­ti­on in der Über­sicht der F-Wör­ter gese­hen haben, gibt es auch fì’u­ri a bzw. furia. Man kann es am ehes­ten mit „Was die­se Sache angeht, …” oder „Dafür, dass…” über­set­zen. Es kommt dann zum Ein­satz, wenn man etwas in den Fokus rücken will, was kein ein­fa­ches Sub­stan­tiv ist, son­dern statt­des­sen ein Verb oder Teil­satz, der ein Verb ent­hält - denn an Teil­sät­ze oder Ver­ben kann man ja kein -ìri hän­gen, wo dann eben furia (oder tsa­ria) ein­springt. ;) Beispiele:

Fì’u­ri irayo seiyi nga­ru. Was die­se Sache angeht, dan­ke ich dir. Für die­se Sache/dafür dan­ke ich dir.

Fì’u­ri a / furia nga srung soli oeru, oe irayo seiyi nga­ru. Was die­se Sache angeht, wel­che (ist): du hast mir gehol­fen: ich dan­ke dir. = Dafür, dass du mir gehol­fen hast, dan­ke ich dir.

Furia fìs­kxawng lolän­gu räp­tum, tsa­p’a­lu­te si oe nga­ru. Dafür, dass die­ser Idi­ot unhöf­lich war :( , ent­schul­di­ge ich mich bei dir.

Furia ikran ngeyä tol­erk­up, afpawng si oe. Was die­se Sache angeht, dass dein Ikran gestor­ben ist, traue­re ich. = Ich traue­re dar­um, dass dein Ikran gestor­ben ist.

Ihr habt’s viel­leicht schon fest­ge­stellt; der Topi­cal bzw. der Teil mit sel­bi­gem kommt immer an den Satz­an­fang. Aus­nah­men zu die­ser Regel gibt es nur in der Poe­sie oder wenn der Satz mit Topi­cal ein Neben­satz und von ande­ren Teil­sät­zen umklam­mert ist. Beispiel:
Sra­ke nìn­gay spaw ngal futa furia nolu­me poe fya’o­te­ri a taron (fko) poe­ru srung soli poan?

Übung I:

Was heißt denn oben ste­hen­der Satz? :)

Ver­glei­chen wir noch­mal kurz den Topi­cal direkt an einem Sub­stan­tiv und furia. Wir erin­nern uns; „Furia kommt dann zum Ein­satz, wenn man etwas in den Fokus rücken will, was kein ein­fa­ches Sub­stan­tiv ist, son­dern statt­des­sen ein Verb oder Teil­satz, der ein Verb ent­hält - denn an Teil­sät­ze oder Ver­ben kann man ja kein -ìri hän­gen, wo dann eben furia (oder tsa­ria) ein­springt.”

Tìkang­kem­viri oel srun­git kay­in. Bei dem Pro­jekt wer­de ich Hil­fe brauchen.
Furia tìkang­kem­vi­ru hasey si, oel srun­git kay­in. Ich wer­de Hil­fe dabei brau­chen, das Pro­jekt abzuschließen.

Der Topi­cal und intran­si­ti­ve Verben

Ihr habt sicher schon mit­be­kom­men, dass nume intran­si­tiv ist. Aber wie sagt man denn nun, dass man etwas lernt? Natür­lich mit dem Topi­cal :) Man kann ihn mit vie­len intran­si­ti­ven Ver­ben ver­wen­den, aber nume ist wohl das am häu­figs­ten vor­kom­men­de bzw. man kann nur mit dem Topi­cal aus­drü­cken, was man lernt:

Lì’f­yari (leN­a’­vi) ner­ume oe. Was die (Na’­vi-sche) Spra­che angeht, ler­ne ich. = Ich ler­ne die Sprache/Na’vi.

Wenn man nume nicht direkt mit „ler­nen” über­setzt, son­dern eher mit „Wis­sen erlan­gen, Wis­sen anhäu­fen” über­setzt, macht die Ver­wen­dung des Topi­cals hier noch mehr Sinn:

Was die Spra­che der Na’­vi betrifft, samm­le ich Wis­sen” = „Ich ler­ne die Spra­che der Na’vi”.

Auf Na’­vi steht „Na’­vi” eigent­lich nur für die Spe­zi­es bzw. das Volk und nicht für die Spra­che. Die Na’­vi bezeich­nen ihre Spra­che ein­fach nur als lì’f­ya. Man kann, wenn man möch­te, leN­a’­vi dran­hän­gen, was im Grun­de aber nicht nötig ist - denn ist nur von der Spra­che, lì’f­ya, die Rede, so wird meist auto­ma­tisch „Spra­che der Na’­vi” ver­stan­den (es sei denn, der Kon­text sagt etwas ande­res). Ande­re Spra­chen brau­chen dage­gen das ent­spre­chen­de Adjek­tiv: lì’f­ya aToit­sye, lì’f­ya le’ìn­glìsì etc.

Und wie ihr bis­her viel­leicht schon bemerkt habt, sind in den oben ste­hen­den Bei­spiel­sät­zen ziem­lich vie­le intran­si­ti­ve bzw. vor allem si-Ver­ben zu fin­den. Der Topi­cal und intran­si­ti­ve Ver­ben sind ein­fach ein gutes und ele­gan­tes Team! ;D Wei­te­res Beispiel:

Tì’on­go­kxìri atìflän­ga’ Eywa­ru aho tsa­hìk. Was eine erfolg­rei­che Geburt angeht, betet die Tsa­hìk zu Eywa. = Die Tsa­hìk (Scha­ma­nin) betet zu Eywa für eine erfolg­rei­che Geburt.

Intran­si­ti­ve Ver­ben und der Topi­cal sind des­we­gen ein so gutes Team, weil intran­si­ti­ve Ver­ben oft kein Objekt/Ziel der Hand­lung haben kön­nen (man­che erlau­ben nicht ein­mal die -ru-Endung), und da ist der Topi­cal mehr als nur nütz­lich, um dies zu umge­hen und den­noch die gram­ma­ti­ka­li­schen und logi­schen Rela­tio­nen der ein­zel­nen Wör­ter des Sat­zes zuein­an­der klar zu machen.

Eine Lis­te intran­si­ti­ver Ver­ben, die häu­fig den Topi­cal erfor­der­lich machen, fin­det ihr wei­ter unten.

Unver­äu­ßer­li­cher Besitz

Der Topi­cal wird, wie in Lek­ti­on 07 ange­spro­chen, aber auch für „unver­äu­ßer­li­chen” Besitz ver­wen­det, also für Din­ge, die man nicht ver­äu­ßern kann, also z.B. Kör­per­tei­le, Orga­ne, das Leben, die See­le, Stim­me, usw. (Fami­lie gilt nicht als unver­äu­ßer­li­cher Besitz). Beispiele:

Ngari hu Eywa salew tirea. Was dich angeht, der Geist geht mit Eywa. = Dein Geist geht mit Eywa.
Ngari nik­re sunu oeru. Was dich angeht, mir gefal­len die Haa­re. = Mir gefal­len dei­ne Haare.
Oeri re’o tìs­raw sän­gi. Was mich angeht, der Kopf tut weh :( = Mein Kopf tut weh :(
Pori ‘ur fkan lor. Was sie angeht, das Ant­litz erscheint den Sin­nen als schön. = Sie schaut gut aus :P

Oeri tsaw eltur tìt­xen si. Was mich betrifft, das erweckt das Gehirn. = Das fin­de ich interessant.
Ngari txe’lan maw­ey livu. Möge dein Herz ruhig sein. = Mach dir kei­nen Kopf, nur die Ruhe, mach dir kei­ne Sorgen.

Er kann auch für Ver­glei­che ver­wen­det wer­den (→ Lek­ti­on 20).

Topi­cal ist nicht gleich Sub­jekt (und anders her­um), bzw. wann man den Topi­cal braucht und wann nicht

Der Topi­cal soll­te nicht anstel­le des Sub­jekts eines Sat­zes ver­wen­det wer­den bzw. er ist nicht gleich­wer­tig mit der gram­ma­ti­ka­li­schen Funk­ti­on des Sub­jekts und die bei­den kön­nen nicht anstel­le von­ein­an­der ver­wen­det werden.
Die meis­ten Sät­ze (egal ob Haupt- oder Neben­satz) benö­ti­gen ein Sub­jekt, also jemand, der die Hand­lung des Verbs aus­führt. Erst wenn man das The­ma auf ein neu­es wech­seln möch­te oder die Gram­ma­tik den Topi­cal erfor­der­lich macht, soll­te man auf ihn zurück­grei­fen. Checkt also zuerst immer, ob ihr ein Verb und Sub­jekt (selbst sol­che, die „ver­steckt” bzw. „aus­ge­las­sen” sind) im Satz habt - und erst wenn ihr dies mit „ja” beant­wor­ten könnt, könnt ihr über die zusätz­li­che Ver­wen­dung des Topi­cals nach­den­ken. Den Topi­cal anstel­le des (indi­rek­ten) Objekts zu ver­wen­den ist in den aller­meis­ten Fäl­len frag­wür­dig bis unnö­tig oder gar schlicht­weg falsch; die ein­zi­ge Aus­nah­me, die ich dazu gefun­den habe, war im Zusam­men­hang mit pam­rel si: „Nga­ri ‘upx­areru pam­rel soli” anstatt „Nga­ru ‘upx­areru pam­rel soli” (wir erin­nern uns; pam­rel si kann den dop­pel­ten Dativ hervorrufen).

Der Topi­cal kann immer einen Satz ein­lei­ten, sei es durch Nomen+ìri oder furia, jedoch soll­te man eben dar­auf ach­ten, dass man durch des­sen Ver­wen­dung nicht das Sub­jekt des Sat­zes aus­tauscht bzw. weglässt.
Man soll­te dem Sub­jekt vor dem Topi­cal immer den Vor­zug geben und erst dann auf den Topi­cal zurück­grei­fen, wenn er den Satz sinn­voll ergänzt. Kurz­um: Sub­jekt > Topical.
Selbst wenn man in einem Gespräch z.B. das The­ma auf sich len­ken möch­te, zum Bei­spiel nach­dem in die Run­de gefragt wur­de wel­ches Musik­gen­re man am liebs­ten mag, kann man mit „oeri” („Was mich betrifft…”) begin­nen, soll­te dabei aber im Kopf behal­ten, dass oeri (Topi­cal) hier nicht oe(l) (Sub­jekt) ersetzt: Oeri, (oel) fne­pamt­seo­ti alu Metal so’ha.

Schau­en wir uns dazu noch­mal die in die­ser Lek­ti­on ver­wen­de­ten Bei­spiel­sät­ze an. In allen von ihnen fin­det ihr neben den Topi­cal immer ein Sub­jekt und ein Verb:

Srun­gìri (oe) irayo seiyi ngaru.
Fìs­kxawn­gìri tsa­p’a­lu­te sän­gi oe ngaru.
‘Awvea ult­xari ohen­geyä, Naw­ma Sa’nok lrr­tok sive­iyi.
Pori awn­ga­ru lu tìkin a nume nì’ul.
Ma ‘ite, awn­geyä fya’o­ri zene nga sänu­me sivi poru…
Eyawr­f­ya­ri (fko) zene tsli­vam fya’ot a mìn kif­key. Eyawr­f­ya­ri (fko) zene tsli­vam fya’ot a sngä’i tìrey.
Furia ikran ngeyä tol­erk­up, afpawng si oe.
Tìkang­kem­vi­ri oel srun­git kay­in.
Lì’f­ya­ri (leN­a’­vi) ner­ume oe.
Tì’on­go­kxìri atìflän­ga’ Eywa­ru aho tsa­hìk.
Nga­ri hu Eywa salew tirea.

Wenn ich jetzt also einen deut­schen Aus­gangs­satz habe, den ich auf Na’­vi über­set­zen möch­te, mir aber nicht sicher bin, ob ich dafür den Topi­cal brau­che, kann ich wie folgt vorgehen:

Bei­spiel­satz: „Dass du so schön singst, erfüllt mich mit Freude.”

Schie­ßen wir gleich mal über’s Ziel hin­aus und bau­en den Topi­cal ein. Ihn ver­wen­den kann man rein theo­re­tisch immer, die Fra­ge ist dann halt nur, ob das auch wirk­lich sinn­voll ist und den Satz ent­spre­chend ergänzt bzw. verbessert.

Über­setzt erhal­te ich dann also so etwas wie: Furia rol nga nìlor fìt­xan, teya si oeru.

Gehen wir noch­mal nach dem an den Bei­spiel­sät­zen ver­an­schau­lich­ten Prin­zip vor. Was ist hier der Haup­satz? Furia … teya si oeru. Ok. Gibt es ein Verb und Sub­jekt? … Kein Sub­jekt?! Ok, dann stimmt hier etwas noch nicht. Mal sehen… wir haben statt­des­sen aber einen Topi­cal, furia. Was pas­siert, wenn ich den durch ein pas­sen­des Sub­jekt ersetze?

Fwa rol nga nìlor fìt­xan, teya si oeru.

Aaaah, bes­ser. Passt. Sub­jekt, Verb, funk­tio­niert. Man kann nun den­noch wahl­wei­se zusätz­lich den Topi­cal ver­wen­den, ohne die Uni­on aus Sub­jekt und Verb zu zer­stö­ren, z.B. indem man sagt:
Sä’eo­io­ri fwa rol nga nìlor fìt­xan, teya si oeru. Was die Zere­mo­nie betrifft, dass du so schön singst, erfüllt mich mit Freude.

Funk­tio­niert so, ist nur die Fra­ge, ob es nicht eine bes­se­re bzw. pas­sen­de Varia­ti­on gibt, z.B. indem man sä’eo­io­ri gegen sä’eo­io­krr­ka aus­wech­selt:
Fwa sä’eo­io­krr­ka rol nga nìlor fìt­xan, teya si oeru. Dass du wäh­rend der Zere­mo­nie so schön singst, erfüllt mich mit Freude.

Neh­men wir noch ein Bei­spiel, denn dop­pelt hält ja bekannt­lich bes­ser. ^^ Über­set­zen wir mal „Ent­schul­di­ge, dass ich auf Deutsch gespro­chen habe”.

Über­set­zen wür­de ich es wie folgt: Furia (oe) polt­xe nìToit­sye, oeru txoa livu.
Sub­jekt, Verb? Jep und jep. Passt. Ich kann auch noch­mal ver­su­chen den Satz auf ande­re (wört­li­che­re) Wei­se ins Deut­sche zurück zu übersetzen:
„Dafür, dass ich auf Deutsch gespro­chen habe, sei mir Vergebung/sei mir ver­zie­hen.” Funk­tio­niert, die Exis­tenz des Topi­cals ist hier also nicht nur gerecht­fer­tigt, son­dern auch nötig, um „für / dafür, dass…” aus­drü­cken zu können. :)

Gene­rell lässt sich sagen, dass die Ver­wen­dung des Topi­cals nur dann wahr­schein­lich nötig ist, wenn fol­gen­de Ver­ben bzw. Hand­lun­gen invol­viert sind (abseits von bzw. zusätz­lich zu den ande­ren hier vor­ge­stell­ten häu­fi­gen Verwendungsweisen):

für etwas dan­ken, dank­bar sein Xìri… irayo, irayo si
für etwas beten Xìri… aho
für etwas um Ver­zei­hung / Ent­schul­di­gung bit­ten, sich für etwas entschuldigen Xìri… Z-ru txoa livu, tsa­p’a­lu­te si
um etwas trauern Xìri… afpawng si
für etwas ver­ant­wort­lich sein Xìri… kll­fro’
Glück / gutes Gelin­gen wün­schen, Glückwünsche Xìri… etrì­pa syay­vi (nga­ru livu); sey­k­xel sì nitram (nga livu); (ay)lrrtok nga­ru (livu); Naw­ma Sa’nok lrr­tok sivi
auf etwas war­ten; etwas (vol­ler Vor­freu­de) erwar­ten; im Bezug auf etwas zögern, etwas hinauszögern Xìri… pey; sre­fey (sre­fe­rei­ey nìprr­te’); hìpey
mit etwas beschäf­tigt sein (neu­tral; nega­tiv; positiv) Xìri… ‘ìn; vrrìn; sulìn
an etwas arbeiten Xìri… tìkang­kem si
an etwas üben Xìri… tskxe­keng si
sich auf etwas konzentrieren Xìri… kanf­pìl
etwas ler­nen, Wis­sen sammeln Xìri… nume
auf etwas antworten Xìri… ‘eyng, tìng tì’eyngit
durch/von etwas mit Freu­de erfüllt sein Xìri… Y Z-ru teya si
mit etwas ist alles in Ordnung Xìri… fraw­zo (fra’u zo)
sich etwas (einer Her­aus­for­de­rung) stellen Xìri… sa
bei etwas ver­sa­gen, etwas versauen Xìri… nui
bei etwas Erfolg haben, erfolg­reich sein Xìri… flä
mit/bei etwas helfen Xìri… srung si
sich über/wegen etwas glücklich/traurig/… fühlen Xìri… ‘efu nitram/keftxo/…
jeman­den über etwas unterrichten Xìri… sänu­me si
etwas nah/fern sein / nahe/weit weg bei/von etwas sein Xìri… sim; lìm
bei etwas schlech­ter / bes­ser werden Xìri… fe’ul; tsan’ul
im Bezug auf etwas beschwe­ren; protestieren Xìri… leym­fe’; leymkem
auf etwas neu­gie­rig sein, mehr über etwas wis­sen wollen Xìri… newom­um
im Bezug zu etwas jeman­dem zustimmen Xìri… mll­te
vor etwas Angst haben; sich um/wegen etwas sorgen Xìri… txo­pu si; sngum si
etwas akzep­tie­ren, sich damit abfin­den, etwas überwinden Xìri… walew
 

… sowie eini­ge wei­te­re (vor allem intran­si­ti­ve) Ver­ben. Die­se Lis­te heißt nicht, dass man den Topi­cal zwin­gend immer für all die­se Ver­ben ver­wen­den muss, aber wenn ihr die­se Ver­ben seht, ver­sucht zu beach­ten, dass der Topi­cal wahr­schein­lich ent­we­der eine Opti­on ist oder tat­säch­lich gebraucht wird, um die gewünsch­te Bedeu­tung ent­spre­chend trans­por­tie­ren zu können.

Ich hof­fe vor allem die­ser Abschnitt hier hilft euch dabei ein Gefühl für die Ver­wen­dung des Topi­cals zu ent­wi­ckeln, bzw. wann es eine gute Idee ist auf ihn zurück zu grei­fen und wann nicht. :)

Dif­fe­ren­zie­rung zu ähn­li­chen, aber ande­ren Bedeutungen

Man könn­te schnell der Ver­lo­ckung anheim­fal­len, den Topi­cal mit „wegen” oder ähn­li­chem zu über­set­zen, was aber inkor­rekt wäre, weil es da ein­fach Bedeu­tungs­un­ter­schie­de gibt, im Deut­schen wie auf Na’­vi. Hier mal ein Satz mit ver­schie­de­nen gram­ma­ti­ka­li­schen Ele­men­ten, um die unter­schied­li­chen Nuan­cen in Bedeu­tungs­va­ri­an­ten deut­lich zu machen:

Topi­cal:

Skxirìri azos­lusu / a zos­lu ‘efu oe nitram nì’aw.
Über dei­ne ver­hei­len­de Wun­de / , die heilt, bin ich ein­fach nur glücklich.
Furia skxir ngeyä zos­lu, ‘efu oe nitram nì’aw.
Dar­über, dass dei­ne Wun­de ver­heilt, bin ich ein­fach nur glücklich.

Ande­re Kon­junk­tio­nen, Adpo­si­tio­nen etc.:

Talu­na skxir ngeyä zos­lu, ‘efu oe nitram nì’aw.
Weil dei­ne Wun­de ver­heilt, bin ich ein­fach nur glücklich.
Skxirtalun azos­lusu ngeyä, ‘efu oe nitram nì’aw.
Wegen dei­ner ver­hei­len­den Wun­de bin ich ein­fach nur glück­lich.
Fula skxir ngeyä zos­lu ‘eyke­fu oeti nitram nì’aw.
Dass dei­ne Wun­de ver­heilt, ver­an­lasst mich dazu mich ein­fach nur glück­lich zu fühlen.
Skxir ngeyä zos­lu; taf­ral ‘efu oe nitram nì’aw.
Dei­ne Wun­de ver­heilt; daher bin ich ein­fach nur glück­lich.
Txo skxir ngeyä zos­li­vu, (tsa­krr) ‘ive­fu oe nitram nì’aw.
Falls dei­ne Wun­de ver­heil­te, (dann) wäre ich ein­fach nur glücklich.

Dif­fe­ren­zie­rung zwi­schen der Adpo­si­ti­on teri und dem Topical:

Tsateri po fpolìl pefya?
Was hat sie dar­über gedacht?
Tsari po fpolìl pefya?
Was hat sie diesbezüglich/dabei gedacht?
Tsari po fpo­latsìl pefya?
Was zum Hen­ker hat sie sich dabei nur gedacht?

Übung II:

Bit­te über­setzt fol­gen­de Sät­ze und iden­ti­fi­ziert + mar­kiert in ihnen Topi­cal, sowie Sub­jekt und Verb des Hauptsatzes:

  1. eylanìri a lom lu ngar ke smon oeru fya’o a swey­lu txo nga ‘ive­fu.
  2. Furia rìkxi nìmun ke li ke lu alak­si oe.
  3. Ngeyä tìkang­ke­mìri ‘efeiu oe ye nìtxan.
  4. Fìu­vanìri lu nga­ru pxen nì’aw.
  5. Ayhe­mìri ‘ewa­na tsan­an­t­an­gur ahì’i tìng nari.
  6. Fìnaerìri ngal ewku ‘uot ast­xong srak?
  7. Kunsìpìri txa­na tìmeyp lu tsy­al a mìn.
  8. Kemìri a nga­ru prr­te’ ke lu, tsa­k­em rä’ä sivi ayla­ru (ayla­he­ru).
  9. Kxey­ey­ri zene pivllngay oe.
  10. upx­are­ri ngeyä oe sre­fe­rei­ey nìprrte’.
  11. Sät­aronìri atìflän­ga’ mefe­yä, awn­ga ftxo­zä sayi.
  12. Furia peng fmaw­nit eyk­ta­nur, po hìpoley.
  13. Furia fnu po kanf­pìl, talu­na teraron.
  14. Furia vewng fìn­an­t­ang­tsyìpit les­kxir, oel srun­git kin.

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