Far­ben, Tageszeiten/Zeit, Wetter

Far­ben, Tages­zei­ten und das Wet­ter… wie passt das zusam­men? :P Tut’s nicht wirk­lich (außer, dass am Tag der Him­mel blau und abends eher röt­lich ist und der Him­mel eben ver­schie­de­ne Wet­ter­si­tua­tio­nen auf­weist xD ), aber ich woll­te die­sen drei The­men­ge­bie­ten nicht ihre jeweils eige­ne Sei­te zuge­ste­hen. Also pfer­che ich sie ein­fach mal hier zusammen! :D

Far­ben ||| Tages­zei­ten | Uhr­zeit | Zeit­wör­ter ||| Wet­ter | Tem­pe­ra­tur | Jah­res­zei­ten ||| Datums­an­ga­ben

 

 

Die Far­be - ‘opin

Tìlu hat­te sich mal die Mühe gemacht, jene wun­der­vol­le Farb-Über­sicht anzu­fer­ti­gen (also war­um euch nicht dar­an teil­ha­ben las­sen? ;D):

© Tìlu

Ganz augen­schein­lich kom­men die Na’­vi mit weni­ger Farb­be­grif­fen aus als so man­cher Erd­ling oder Künst­ler. Das bedeu­tet aber nicht, dass sie trotz farb­über­grei­fen­den Begrif­fen wie tun oder ean nicht zwi­schen blau und grün unter­schei­den können :)

Muss man oben­ste­hen­de Farb­ska­la noch wei­ter erläu­tern? Ich den­ke, sie ist ziem­lich selbst­er­klä­rend, kef­yak? :P
Wie man jeden­falls sehen kann, gibt es diver­se Adjek­ti­ve wie teyr, vawm oder ‘om und ihre ent­spre­chen­den Sub­stan­ti­ve, also z.B. teyr­pin, vawm­pin oder ‘ompin. Hier wur­den die ein­zel­nen Adjek­ti­ve ein­fach mit dem Wort für Far­be, ‘opin, zu neu­en, farb­spe­zi­fi­schen Sub­stan­ti­ven zusam­men­ge­zo­gen (die Far­be Gelb, die Far­be Schwarz etc.).
Die Adjek­ti­ve ver­hal­ten sich wie gewohnt; eana unil, layona yayo, rima tsawke.

Da ean und tun in ihrer Bedeu­tung ziem­lich breit gefä­chert sind (sie bezie­hen sich auf alle Far­ben zwi­schen grün und blau bzw. zwi­schen rot und oran­ge), haben wir noch wei­te­re Begrif­fe, die etwas genau­er sind; rey­pay­tun für (blut)rot, txep­tun für (feuer)orange, rìke­an für (blatt)grün und ta’­len­ge­an für (haut)blau.

 

 

Und was ist mit allen ande­ren Farb­nu­an­cen, die dadurch nicht abge­deckt wer­den? Na zum Glück kann man auch eige­ne Farb­wör­ter bil­den, und zwar nach fol­gen­dem Schema:

nik­re akll­vawm-na-rìn / rìnna-kll­vawma nik­re - das (holz)braune Haar
mena­ri arim-na-tsa­w­ke / tsa­w­kena-rima mena­ri - die (sonnen)gelben Augen
syu­lang aean-na-taw / tawna-eana syu­lang - die (himmel)blaue Blume

Kon­struk­tio­nen wie die fol­gen­den sind aber auch mach­bar, nur viel­leicht nicht gleich­wer­tig populär:
syu­lang atawna-ean
Ean-na-tawa syulang

Beach­tet dabei, dass man hier die Bin­de­stri­che nicht weg­las­sen darf, um die ver­glei­chen­den Farb­ad­jek­ti­ve in die­ser Form zu bil­den; Syu­lang­it aean-na-taw oel tse­’a, „ich sehe die him­mel­blaue Blume”.
In Sät­zen wie der fol­gen­de braucht man die Bin­de­stri­che jedoch nicht: Syu­lang lu ean na taw, „die Blu­me ist blau wie der Himmel.”

 

 

„Olo’eyk­tan des Ikran-Klans der öst­li­chen See”
© Eana Unil 2018

 

Vawm und neyn sind spe­zi­ell, weil sie sich auf dunk­le und hel­le Far­ben bezie­hen, aber nicht auf spe­zi­fi­sche Farb­tö­ne. Auch hier muss man ggf. spezifizieren:

neyn na txä­rem - die hel­le Far­be von Knochen
neyn na yapay - die hel­le, unspe­zi­fi­sche Far­be von Nebel oder Dampf
vawm na uk - dunk­le Schattenfarbe
vawm na nik­re - der dunk­le Farb­ton von Na’vi-Haar

Hier noch eini­ge wei­te­re spe­zi­fi­sche­re Farb­nu­an­cen, die von Karyu Pawl selbst auf sei­nem Blog bekannt gege­ben wurden:

om na miky­un - die lila­ne bzw. rosa­ne Far­be von Na’vi-Ohrmuscheln
rim na nari - die typi­sche gelb­gol­de­ne Far­be von Na’vi-Augen
ean na pil - das Blau von Na’­vi-Gesichts­strei­fen (Haut­ma­se­rung)
tun na eyk­tan - „Anfüh­rer-Rot”, die typi­sche rote Far­be, die Klan­füh­rer auszeichnet
ngul na tskxe - die grau-mat­te Far­be von Gestein

Die­se Farb­nu­an­cen kön­nen dann wie gera­de eben erklärt als Adjek­tiv ver­wen­det wer­den; ngul-na-tskxea txepì­va bzw. txepì­va angul-na-tskxe und so weiter.

In die­sem Zusam­men­hang sind übri­gens teyr und layon die ein­zi­gen Farb­ad­jek­ti­ve, die nicht auf die­se Wei­se modi­fi­ziert bzw. näher beschrie­ben wer­den kön­nen (sie bedeu­ten immer rein­weiß oder tief­schwarz) - ein­zi­ge Aus­nah­me: Ver­wen­dung inner­halb von Poesie.

 

Und wenn man alle Far­ben zusam­men in einen Topf schmeißt, wird’s kun­ter­bunt - pxayo­pin, von pxa­ya ‘opin (vie­le Farben) :D

 

 

 

 

Tages­zei­ten - trrt­xon  & Zeit - krr

Da es auf Pan­do­ra (Eywa’e­veng oder Eywe­veng) öfters mal dun­kel ist (im Ver­gleich zu unse­rer Mut­ter Erde) und Abend- bzw. Mor­gend­däm­me­run­gen eine gefühl­te Ewig­keit andau­ern kön­nen (immer­hin liegt der Mond oft im Schat­ten des rie­si­gen Gas­gi­gan­ten Poly­phe­mus bzw. Nar­a­nawm - erklärt auch, war­um Bio­lu­mi­nes­zenz ein evo­lu­tio­nä­rer Vor­teil sein kann), wur­den die Na’­vi erfin­de­risch und haben einen Hau­fen von Begrif­fen für alle mög­li­chen Tages­zei­ten bzw. deren Nuan­cen erfunden.
Es mag für unser­ei­ner über­trie­ben erschei­nen, zumal wir Erd­lin­ge wun­der­bar mit ca. 4 Bezeich­nun­gen für Tages­zei­ten aus­kom­men; aber wie am Anfang erwähnt, ist der Tag-Nacht-Rhyth­mus auf Pan­do­ra ein etwas ande­rer bzw. aus­ge­dehn­te­rer als unser eigener. ;)
Das Gan­ze sieht dann wie folgt aus:

Die Na’­vi ori­en­tie­ren sich nicht wie wir an einer Uhr, son­dern an dem Wech­sel zwi­schen Tag (= Anwe­sen­heit von Tages­licht) und Nacht (= Abwe­sen­heit von Tages­licht). Sie inter­es­siert es nicht, ob unse­re Uhr im Win­ter zwar sagt es sei erst früh am Abend - für sie ist es wahr­schein­lich schon Nacht, zumin­dest aber „nach-Abend­däm­me­rung”, da die Son­ne bereits unter­ge­gan­gen ist. Im Som­mer dau­ert der Tag ent­spre­chend län­ger, und dem­entspre­chend dehnt sich auch die Ver­wen­dung der jewei­li­gen Tages­zei­ten­be­grif­fe. Wie das Gan­ze sich auf Pan­do­ra ver­hält wis­sen wir schlicht­weg noch nicht.
Übri­gens, wenn man jeman­den grüßt bzw. ver­ab­schie­det und dabei „Guten Tag! / Gute Nacht!” sagt, ist das ja kei­ne Fest­stel­lung, son­dern eher ein Wunsch; man wünscht der ange­spro­che­nen Per­son auf Deutsch oder Na’­vi ja, dass sie einen guten Tag bzw. eine gute Nacht haben möge. Auf Na’­vi wür­de man also trr lef­pom oder ent­spre­chend txon lef­pom sagen.

 

Auf Deutsch sagt man mor­gens zwar dar­über hin­aus auch „Guten Mor­gen!”, aller­dings wür­den die Blau­en auch in den frü­hen Mor­gen­stun­den eher trr lef­pom anstatt rewon lef­pom sagen, da trr sich ein­fach nur auf die Zeit des Tages bezieht, an dem die Son­ne eben die Welt mit Licht erhellt (also ein­schließ­lich mor­gens etc.). Txon ist dem­nach für die Nacht (Abwe­sen­heit von Son­nen­licht) gedacht. Im Zeit­raum des abend­li­chen Zwie­lich­tes wür­den sie eher zu txon’ong lef­pom greifen.

 

 

Spe­zi­fi­sche Uhr­zei­ten sind eine klei­ne Ecke komplizierter.
Dabei muss man näm­lich beach­ten, dass die Uhr­zeit hier auf Erden (also auf z.B. Deutsch oder Eng­lisch) im dezi­ma­len Zah­len­sys­tem beschrie­ben wird, auf Na’­vi aber im okta­len Sys­tem. Die­ses The­ma wird aus­führ­lichst in Lek­ti­on 21 behan­delt, ich emp­feh­le euch also dring­lichst zuerst dort nach­zu­le­sen, soll­te euch das nichts sagen.

Um es euch leich­ter zu machen, hier eine Lis­te der Uhr­zei­ten (24-Stun­den-Tag) als dezi­ma­le sowie okta­le Vari­an­te, auf­ge­teilt auf deut­sche (0-23 Uhr) sowie ame­ri­ka­ni­sche Vari­an­te (1-12 AM/PM):

Euro­pa / Deutsch­land; 0-23 Uhr USA; AM (0-12 Uhr) & PM (13-23 Uhr)
DEZIMAL10 OKTAL8 TAGESZEIT DEZIMAL10 OKTAL8
0:00 - null Uhr / Mitternacht 0:00 - kew kxamt­xon 00:00 - twel­ve AM / midnight 14:00 - vosìng
1:00 - ein Uhr 1:00 - ‘aw kxamt­xon­maw 1:00 - one AM 1:00 - ‘aw
2:00 - zwei Uhr 2:00 - mune txon 2:00 - two AM 2:00 - mune
3:00 - drei Uhr 3:00 - pxey txon 3:00 - three AM 3:00 - pxey
4:00 - vier Uhr 4:00 - tsìng txon 4:00 - four AM 4:00 - tsìng
5:00 - fünf Uhr 5:00 - mrr sresrr’ong / rewon 5:00 - five AM 5:00 - mrr
6:00 - sechs Uhr 6:00 - pukap trr’ong­maw / rewon 6:00 - six AM 6:00 - pukap
7:00 - sie­ben Uhr 7:00 - kinä rewon 7:00 - seven AM 7:00 - kinä
8:00 - acht Uhr 10:00 - vol rewon 8:00 - eight AM 10:00 - vol
9:00 - neun Uhr 11:00 - volaw rewon 9:00 - nine AM 11:00 - volaw
10:00 - zehn Uhr 12:00 - vomun rewon 10:00 - ten AM 12:00 - vomun
11:00 - elf Uhr 13:00 - vopey sre­kam­trr 11:00 - ele­ven AM 13:00 - vopey
12:00 - zwölf Uhr 14:00 - vosìng kxam­trr 12:00 - twel­ve PM / noon 14:00 - vosìng
13:00 - drei­zehn Uhr 15:00 - vomrr kxam­trr­maw 1:00 - one PM 1:00 - ‘aw
14:00 - vier­zehn Uhr 16:00 - vofu ha’ngir 2:00 - two PM 2:00 - mune
15:00 - fünf­zehn Uhr 17:00 - vohin ha’ngir 3:00 - three PM 3:00 - pxey
16:00 - sech­zehn Uhr 20:00 - mevol ha’ngir / kaym 4:00 - four PM 4:00 - tsìng
17:00 - sieb­zehn Uhr 21:00 - mevolaw kaym / sreton’ong 5:00 - five PM 5:00 - mrr
18:00 - acht­zehn Uhr 22:00 - mevomun kaym / sre­ton’ong / txon’ongmaw 6:00 - six PM 6:00 - pukap
19:00 - neun­zehn Uhr 23:00 - mevopey kaym / sre­ton’ong / txon’ong­maw / txon 7:00 - seven PM 7:00 - kinä
20:00 - zwan­zig Uhr 24:00 - mevosìng kaym / sre­ton’ong / txon’ong­maw / txon 8:00 - eight PM 10:00 - vol
21:00 - ein­und­zwan­zig Uhr 25:00 - mevomrr txon’ong­maw / txon 9:00 - nine PM 11:00 - volaw
22:00 - zwei­und­zwan­zig Uhr 26:00 - mevofu txon 10:00 - ten PM 12:00 - vomun
23:00 - drei­und­zwan­zig Uhr 27:00 - mevohin sre­kamt­xon 11:00 - ele­ven PM 13:00 - vopey
Zeit­an­ga­ben wer­den auf Na’­vi immer im okta­len Sys­tem gemacht. Das schließt Minu­ten mit ein: sie wer­den auch von dezi­mal zu oktal umge­rech­net; Minu­te 1 bis 59 dezi­mal ergibt also Minu­te 1 bis 73 bzw. ‘aw bis kiv­op­ey oktal.
Wenn ihr bis dort­hin nicht auf Na’­vi zäh­len könnt, nutzt ruhig die Tabel­le in Lek­ti­on 21.
Die Tages­ab­schnit­te wie z.B. trr’ong, trr’ong­maw, rewon, usw. kann man als Nomen oder Adver­bie (z.B. „der Mor­gen” oder „mor­gens”) verwenden.

In geschrie­be­nen Zeit­an­ga­ben wer­den die wich­tigs­ten die­ser (auf der Erde ver­wen­de­ten) Wör­ter oft auch abgekürzt:

rewon R mor­gens / vormittags
kxamtrr KxT mit­tags
ha’ngir H nach­mit­tags
kaym K nach­mit­tags / abends
txon Tx abends / nachts
kxamtxon KxTx nachts / Mit­ter­nacht / (nach Mitternacht?)

Wie nutzt man das Gan­ze aber nun, um zu sagen, wie spät es genau ist? In Lek­ti­on 21 wur­de euch ° im Zusam­men­hang mit Zif­fern kurz vor­ge­stellt und im glei­chen Atem­zug erwähnt, dass die­ses Zei­chen auch bei Uhr­zeit­an­ga­ben ver­wen­det wird. Dabei kann das euro­päi­sche oder ame­ri­ka­ni­sche Sys­tem ver­wen­det wer­den (je nach­dem wo man sich befin­det oder mit wem man von wo spricht).
Schau­en wir uns das doch anhand eini­ger Bei­spie­le an:

Deutsch10 Na’­vi8 geschrieben Na’­vi8 gesprochen Eng­lisch10 Na’­vi8 geschrieben Na’­vi8 gesprochen
10:15 Uhr
(Vier­tel nach Zehn vor­mit­tags / morgens)
°12:17 R vomun vohin rewon 10:15 AM °12:17 R vomun vohin rewon
12:20 Uhr
(Zwan­zig nach Zwölf mittags)
°14:24 KxT vosìng mevosìng kxamtrr 12:20 PM °14:24 KxT vosìng mevosìng kxamtrr
14:30 Uhr
(halb Drei nachmittags)
°16:36 H vofu pxe­vo­fu ha’ngir 2:30 PM °2:36 H mune pxe­vo­fu ha’ngir
16:45 Uhr
(Vier­tel vor Fünf nach­mit­tags / abends)
°20:55 K mevol mevomrr kaym 4:45 PM °4:55 K tsìng mevomrr kaym
22:30 Uhr
(halb Elf abends / nachts)
°26:36 Tx mevo­fu pxe­vo­fu txon 10:30 PM °12:36 Tx vomun pxe­vo­fu txon
00:13 Uhr
(Drei­zehn nach Mitternacht)
°00:15 KxTx kew vomrr kxamtxon 00:13 AM °14:15 KxTx vosìng vomrr kxamtxon

Wenn euch das ver­wirrt, bedenkt dabei fol­gen­des: All die unter­schied­li­chen Dar­stel­lungs­wei­sen, europäisch/amerikanisch, dezimal/oktal, mei­nen letzt­lich doch nur ein und die sel­be Uhr­zeit. Ähn­lich wie ver­schie­de­ne Zif­fern ver­schie­de­ner Tem­pe­ra­tur­maß­ein­hei­ten ein und die sel­be Tem­pe­ra­tur mei­nen, egal ob Cel­si­us, Kel­vin oder Fah­ren­heit. Dabei ist es jedoch essen­ti­ell wich­tig zu wis­sen, ob die Zeit­an­ga­be im euro­päi­schen oder ame­ri­ka­ni­schen Sys­tem gemacht wur­de, denn sonst ist es so, als wür­de man sagen „drau­ßen hat’s 21 Grad” - „21 Grad was? Cel­si­us? Fah­ren­heit?”  - natür­lich ohne zu wis­sen, wel­che Maß­ein­heit gemeint ist ;) Cha­os vorprogrammiert! :D

 

Das reicht euch noch nicht? Ihr wollt noch Bei­spiel­sät­ze haben? … Na gut, aber das geht auf eure eige­ne Kappe ;P

Po ta volaw rewon (°11:00 R) vay mevo­law kaym (°21:00 K) zene tìkang­kem sivi. Er muss von mor­gens neun bis fünf Uhr nach­mit­tags arbeiten.

Pehrr new oeng ult­xa sivi?” - „Fpi­vìl… Sra­ke vohin pxe­vo­fu ha’ngir (°17:36 H) tam?” - „Wann wol­len wir uns tref­fen?” - „Hmm… geht halb Vier klar?”

Txan­lo­k­xe­ri ngeyä, (lu) pehrr?” - „(Lu) kew kiv­op­ey kxamt­xon (°00:73 KxTx).” - „Wie spät ist es in dei­nem Land?” - „Es ist 00:59 Uhr.”

 

Ob man das alles braucht? Gute Fra­ge - ich für mei­nen Teil bin in mei­ner bis­he­ri­gen „Na’­vi-Kar­rie­re” immer bes­tens ohne aus­ge­kom­men. :undecided: Mög­lich, Uhr­zei­ten so zu über­set­zen, ist es jeden­falls - und wenn man sich auf Na’­vi mit jeman­den ver­ab­re­det, will man viel­leicht doch mal die Uhr­zeit, an dem das Date statt­fin­den soll, kom­mu­ni­zie­ren, damit es kei­ne Miss­ver­ständ­nis­se gibt ;P

 

 

Außer­dem gibt es noch eini­ge ande­re zeit-rele­van­ten Wör­ter und Kon­zep­te, auf die ich hier auch noch­mal etwas ein­ge­hen möch­te. Vie­le davon bezie­hen sich aber eher auf die Gege­ben­hei­ten auf unse­rem Pla­ne­ten Erde.

krr Zeit
 
zìsìt Jahr
vos­pxì Monat
 
vos­pxì’aw Janu­ar
vos­pxì­mun Febru­ar
vos­pxey März
vos­pxìtsìng April
vos­pxìmrr Mai
vos­pxìpuk Juni
vos­pxìkin Juli
vos­pxì­vol August
vos­pxì­vo­law Sep­tem­ber
vos­pxì­vo­mun Okto­ber
vos­pxì­vop­ey Novem­ber
vos­pxì­vosìng Dezem­ber
kin­trr 7-Tage-Woche
mrr­trr 5-Tage-Woche (Arbeits­wo­che)
mun­trr Wochen­en­de
trr Tag
trr­muve Mon­tag
trrpey­ve Diens­tag
trrtsì­ve Mitt­woch
trrmrr­ve Don­ners­tag
trr­puve Frei­tag
trrki­ve Sams­tag
trr’a­w­ve Sonn­tag (KP ist Ami, und in den USA beginnt die Woche sonntags)
swaw Moment
hìkrr Augen­blick, kur­zer Moment, Sekunde
alo Mal
‘awlo ein Mal
melo zwei Mal
pxelo drei Mal
tsìn­ga alo / alo atsìng (sl.) vier Mal (usw.)
fralo jedes Mal

… und vie­le mehr! (Jah­res­zei­ten sie­he wei­ter unten.)

 

Wie bereits erwähnt geben die Na’­vi nichts auf Uhren - sie rich­ten sich nach dem Tag-Nacht-Wech­sel. Da sie kei­ne Uhren ver­wen­den, haben sie auch kei­ne Ver­wen­dung für Wör­ter wie „Stun­de”, „Minu­te” oder „Sekun­de”. Daher bezweif­le ich auch, dass wir die­se Wör­ter jemals erhal­ten wer­den (höchs­tens nur für den mensch­li­chen Gebrauch auf Erden).
Aus sol­chen Wör­tern der Zeit kann man auch eine zukünf­ti­ge oder ver­gan­ge­ne Ver­si­on machen, also z.B. „letz­te Woche”, „nächs­ten Monat”, usw. - ähn­lich wie ihr das sicher schon bei trram („ges­tern”) oder trray („mor­gen”) gese­hen habt.
Dafür ver­wen­det man die Suf­fi­xe -am („ver­gan­ge­ner/-n…”) und -ay („kom­men­der/-n…”): Kin­trram („letzte/vergangene Woche”), vos­pxìay („nächster/kommender Monat”). Mehr dazu gibt’s in Lek­ti­on 32.

 

Bunt gemisch­te Beispielsätze:

  • Zìsìto amrr fto­lia oe. Ich habe fünf Jah­re lang studiert.
  • Krro krro zaw­prr­te’ oene fwa ‘em. Hin und wie­der gefällt es mir zu kochen.
  • Tìk’ìnìri kem­pe si nga? Was machst du (so) in dei­ner Freizeit?
  • Saw­tu­te zola’u akrr­ta po ke ‘ole­fu nitram. Seit­dem die Him­mels­men­schen (hier­her) gekom­men waren, ist sie nicht sehr glück­lich gewesen.
  • Trr’ongta Txon’ongvay po tolìran. Er wan­der­te von der Mor­gen­däm­me­rung bis zum Ein­bruch der Nacht.
  • Li pol terok fìt­sen­git srak? Ist sie bereits hier?
  • Tsmu­ke oeyä ke li alak­si ke lu. Mei­ne Schwes­ter ist noch nicht bereit.
  • Pori fpom­to­kx mi ke zo. Er ist immer noch nicht gesund.
  • Txan­krr ke tso­le’a oel pot. Ich habe sie lan­ge Zeit nicht (mehr) gesehen.
  • Kay trr amrr tayaron awn­ga. In fünf Tagen wer­den wir jagen.
  • Kam ‘awa kin­trr palu­kant­syìp oeyä tol­erk­up. Mei­ne Kat­ze ist vor einer Woche gestorben.

Zu -o gibt’s in Lek­ti­on 32 mehr, denn es wird nicht nur ver­wen­det, um Zeit­rah­men („X lang”) zu beschrei­ben. Im Kon­text mit Zeit wird oft der Topi­cal, noch öfter aber eine oder meh­re­re Adpo­si­tio­nen (wie bspw. mi) ver­wen­det - oder Adver­ben wie txan­krr (sie­he Lek­ti­on 11).

 

 

Das Wet­ter - yaf­keyk

Yaf­keyk­ti livawk ko! Über das Wet­ter zu plau­dern kann im Rah­men von Small­talk nütz­lich sein, um das Eis zu bre­chen oder um unbe­hag­li­ches Schwei­gen zu ver­mei­den. Oder man unter­hält sich tat­säch­lich ger­ne dar­über, weil man z.B. Meteo­ro­lo­ge ist, hrh.
Sar­kas­mus bei Sei­te; gera­de Anfän­ger der Spra­che nut­zen den Plausch über das Wet­ter ger­ne, um ein The­ma zu fin­den, wor­über jeder reden kann (seid euch nur bewusst dar­über, das Fort­ge­schrit­te­ne der Spra­che nur u.U. nicht mehr unbe­dingt ger­ne nur über das Wet­ter plau­dern ;D ).
Hier geht’s nun dar­um, wie man „yaf­keyk­te­ri a tìpäng­kxo” anstellt.

Das Wort yaf­keyk setzt sich zusam­men aus ya für „Luft” und -fkeyk für „Zustand/Situation”, also „Zustand der Luft” :)

 

 

Regen/Schnee/Wind/Sonnenschein

Für etwa­ige Wet­ter­si­tua­tio­nen haben wir fol­gen­de Ausdrucksmöglichkeiten:

Yaf­keyk (za’u) fya­pe? Wie ist das Wetter?

Tawri fya­pe? Was ist der Zustand des Him­mels? (Wie ist das Wetter?)
Taw lu ___. Der Him­mel ist ___. … ↓

  • ley­apay neb­lig
  • lep­wopx bewölkt
  • lep­wopx nìhol leicht bewölkt
  • lep­wopx nìpx­ay stark bewölkt
  • piak klar, unbe­wölkt
  • tstu bedeckt, wol­ken­ver­han­gen

Tsa­w­ke lrr­tok si. Die Son­ne lacht. = Die Son­ne scheint.


Huf­we tìran.
Der Wind wan­delt = Es weht eine Brise.
Hufwet­syìp lef­pom tìran. Es wandelt/weht ein ange­neh­mes Lüftchen.
Huf­we tul (nìwin). Der Wind rennt = Es ist sehr windig.


Tom­pa zup.
Regen fällt = Es regnet.
Tom­pa ‘eko. Regen greift an = Es reg­net stark / Es schüt­tet wie aus Eimern.

Her­wì zup. Schnee fällt = Es schneit.
Her­wì (bzw. tom­pa vom Bei­spiel­satz wei­ter oben) ist hier aus­tausch­bar mit:

  • tom­pa­meyp Nie­sel­re­gen
  • tskx­ay­t­syìp Hagel
  • tom­per­wì Schneeregen/Eisregen/Graupel

 

Tem­pe­ra­tur - som­wew
Wenn wir sagen wol­len, dass es heu­te sehr warm (heiß) ist, bezie­hen wir uns also auf den Zustand der Luft zurück, in dem wir sagen:
Fìtrr ya som lu. Heu­te ist die Luft heiß = Heu­te ist es heiß.

Yari som­wew­pe? Was die Luft angeht: wel­che Tem­pe­ra­tur? = Wie warm/kalt ist es?

Das Wort „Tem­pe­ra­tur” setzt sich aus som für „heiß” und wew für „kalt” zusam­men. Tem­pe­ra­tur auf Na’­vi heißt also qua­si „Heiß­kalt” :D

Eine Über­sicht der Temperaturadjektive:

 

 

Jah­res­zei­ten

Wir wis­sen (noch) nicht genau, wel­che Jah­res­zei­ten es auf Pan­do­ra so gibt, aber wir haben defi­ni­tiv Mit­tel und Wege, über die Jah­res­zei­ten der Erde zu sprechen:

zìsì­krr Jah­res­zeit
zìs­krr­mi­paw Früh­ling
zìs­krr­som Som­mer
zìs­krrt­sawn Herbst
zìs­krr­wew Win­ter

 

Datums­an­ga­ben - Tag, Monat, Jahr

Dafür gibt es kei­ne fes­te Regeln, zumin­dest noch nicht. Wie ihr das ver­sucht zu trans­por­tie­ren bleibt der­zeit also noch euch über­las­sen. Ich wür­de der­weil mei­ne Vari­an­te empfehlen:

Diens­tag, 28. Janu­ar 2020 = trrpey­ve alu trr apxe­vosì­ve vos­pxì’a­wä zìsì­tä apxe­vo­zakizatsì­vosì­ve (Diens­tag, namens der 34. Tag des ers­ten Monats (Janu­ar) des 3744. Jahres).
Abge­kürzt könn­te man auch schrei­ben: trrpey­ve alu trr a°34ve vos­pxì’a­wä zìsì­tä a°3744ve.

Zusätz­lich könn­te man auch noch mì ‘rrta („auf der Erde”) oder mì Eywa’e­veng („auf Pan­do­ra”) hin­zu­fü­gen, um Miss­ver­ständ­nis­se zu vermeiden :P

 

 

Über die Suf­fi­xe -o und -fkeyk ler­nen wir noch mehr in Lek­ti­on 32.

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