Förm­li­che vs. Umgangssprache

Im Deut­schen ken­nen wir auch meh­re­re „Höf­lich­keits­stu­fen” der Spra­che. Salop­pe Umgangs­spra­che ist defi­ni­tiv etwas ande­res als höf­li­ches Hoch­deutsch, mit Sie­zen und allem Pipa­po. Auch Na’­vi kennt ver­schie­de­ne Höf­lich­keits­gra­de der Spra­che; gene­rell wird dabei zwi­schen Umgangs­spra­che, normaler/höflicher Spra­che und zere­mo­ni­el­ler Spra­che unterschieden.

In die­ser Lek­ti­on wol­len wir uns das mal etwas genau­er anschau­en. Als Inspi­ra­ti­on dafür dient übri­gens Makos Doku­ment namens „A Gui­de to Con­ver­sa­tio­nal Na’­vi”.
War­um das Gan­ze eine eige­ne Lek­ti­on wert ist, fragt ihr euch? Nun ja, die Umgangs­spra­che ist eigent­lich beim Erler­nen einer jeden Spra­che der Schlüs­sel dazu, wie „die Leu­te tag­täg­lich reden” - sodass man selbst ler­nen kann, wie man sich in einer Fremd­spra­che nicht gera­de wie jemand, der zum Bei­spiel frisch einem Oxford-Dic­tion­a­ry ent­sprun­gen ist bzw. wie jemand, der einen Stock im A…Popo hat, anhört - son­dern wie jemand, der die leben­di­ge und sich ste­tig wan­deln­de All­tags­spra­che kennt und verwendet.
Oder ver­wen­det ihr etwa durch­weg förm­li­ches und kor­rek­tes Hoch­deutsch? ;) Die meis­ten grei­fen da dann doch eher auf ihren Dia­lekt zurück und reden eben, wie ihnen die Schnu­te gewach­sen ist. Bei den Na’­vi ist dies nicht unbe­dingt anders.

(Die ver­schie­de­nen hier ange­spro­che­nen Ver­sio­nen von Na’­vi haben an und für sich nichts mit Dia­lek­ten oder Mund­ar­ten zu tun. Ob und, falls ja, wel­che Dia­lek­te auf Pan­do­ra exis­tie­ren, ist noch nicht klar. Ich kann nur hof­fen, dass uns die zukünf­ti­gen Fil­me und die dabei mit­schwin­gen­den, neu­en Infos da Klar­heit geben werden.)

Die unter­schied­li­chen Nuan­cen zwi­schen zere­mo­ni­el­ler, förmlicher/normaler und Umgangs­spra­che zu ken­nen kann nur hilf­reich sein, euch noch mehr Ver­ständ­nis und „Gefühl” für die Spra­che als Gan­zes zu ermög­li­chen. Also, los geht’s!

(Noch etwas vor­weg: Übung in die­ser Lek­ti­on wird sein, alle Tex­te auf Na’­vi [am bes­ten wäh­rend des Lesens] zu über­set­zen. Ich habe hier bewusst dar­auf ver­zich­tet, die ent­spre­chen­den Zei­len für euch zu „vor­zu­kau­en”, damit ihr auch etwas zu tun habt, hrh, und euer Gehirn viel­leicht noch etwas mehr in die­se gan­ze Sache hin­ein­wach­sen kann. Siva ko!)

 

 

Zere­mo­ni­el­le Sprache

In Lek­ti­on 13 haben wir einen kur­zen Blick auf das zere­mo­ni­el­le Infix <uy> und eini­ge Per­so­nal­pro­no­men der zere­mo­ni­el­len bzw. höf­li­chen Spra­che gewor­fen. Wie das Wört­chen „zere­mo­ni­ell” schon andeu­tet, wird die­ses Infix nur im Rah­men von Zere­mo­nien ver­wen­det, also zum Bei­spiel der Traum­jagd, unil­ta­ron oder Ikni­ma­ya. Bis­her haben wir kon­kre­te Anwen­dung der zere­mo­ni­el­len Spra­che nur im Film gese­hen, und zwar nach­dem Jake die Traum­jagd erfolg­reich bestan­den (oder soll­te ich „über­lebt” sagen?) hat. Da näm­lich sagt Eytu­kan zu Jake folgendes:

Ngen­ga ‘itan Oma­ti­ka­yaä luyu set. Na’­vi­yä luyu hapxì.”
Hier sehen wir zumin­dest eine Ver­si­on eines „höf­li­chen Per­so­nal­pro­no­mens”, ngen­ga, und das zere­mo­ni­el­le Infix <uy>. Die­se bei­den Ele­men­te in Kom­bi­na­ti­on erge­ben die wohl höf­lichs­te und eben zere­mo­ni­ells­te Ver­si­on der Spra­che. Beach­tet hier­bei jedoch, dass man die höf­li­chen Per­so­nal­pro­no­men auch ohne <uy> ver­wen­den kann, da sie nicht aus­schließ­lich an zere­mo­ni­el­le Rah­men gebun­den sind (s.u.).

 

Die­se „Ver­si­on” der Spra­che wird aber nur sehr sel­ten ver­wen­det, eben nur zu sehr bestimm­ten Anläs­sen. Die­sen Schluss kann man zumin­dest dar­aus zie­hen, dass selbst Mo’at, die Tsa­hìk der Oma­ti­ka­ya, wäh­rend Gebe­ten bzw. Anru­fun­gen von Eywa nicht dar­auf zurück­greift, son­dern sich der normalen/förmlichen Spra­che bedient.

 

 

Normale/neutrale & förm­li­che Sprache

Gene­rell kann man sagen, je län­ger ein Satz ist bzw. je weni­ger Wörter/Infixe inner­halb eines Sat­zes „fal­len gelas­sen” wer­den, des­to förmlicher/höflicher wirkt die Aussage.

 

 

Nor­mal / neutral
Machen wir mal bei Mo’at wei­ter, bzw. dabei, dass sie selbst wäh­rend Zere­mo­nien bzw. Anru­fun­gen Eywas auf nor­ma­le (und nicht zere­mo­ni­el­le, s.o.) Spra­che zurückgreift:

(Wäh­rend Jakes unil­ta­ron)
„Ma txants­lu­sa­ma ngawng, a swo­ka utral­ti yom. Fìta­ro­nyur apxan tes­wo­ti­vìng äiet angay. Tes­wo­ti­vìng äiet angay. Tes­wo­ti­vìng äiet angay. Mì ayewll, poru tes­wo­tìng äiet angay.”

(Wäh­rend dem Ver­such, Grace vor dem Tod zu ret­ten und sie in ihren unil­tìran­to­kx über­ge­hen zu lassen)
„Tìng miky­un ayoer, rut­xe, ma Naw­ma Sa’nok. Pori tirea­ti mun­ge mì nga, ulte tìng ayoer nì’eyng hu ngeyä ya. Tivìran po ayoe­kip, na Na’­vi­yä hapxì!”

Wie ihr sehen könnt, hat sie hier auf <uy> und die „Extra­würs­te” unter den Per­so­nal­pro­no­men (hier hät­te sie z.B. sonst ngen­ga, ngen­geyä oder ayo­he­kip ver­wen­den kön­nen) verzichtet.

Ein wei­te­res Bei­spiel, was irgend­wo zwi­schen neu­tra­ler und förm­li­cher Spra­che schwebt; als Eytu­kan stirbt, sagt er zu Ney­ti­ri folgendes:

Tsko­ti mun­ge. Oma­ti­ka­ya­ru tìhawnu sivi.”
Er hät­te auch ein­fach statt­des­sen Oma­ti­ka­ya­ti hivawnu sagen kön­nen, was weni­ger „höf­lich” bzw. aus­ge­schmückt gewe­sen wäre.
Genau­so wie Mo’at, als sie zu Ney­ti­ri fol­gen­des sagt:
„Awn­geyä fya’o­ri zene nga sänu­me sivi poru…” anstel­le von ein­fach nur „Awn­geyä fya’o­ri (zene nga) kivar poru fte/futa/fya’ot a…”.

 

 

Förm­lich
Im Gegen­satz zu Norm, der dar­auf zurück­greift (aber nicht <uy> ver­wen­det, da dies aus­schließ­lich für zere­mo­ni­el­le Situa­tio­nen gedacht ist, s.o.), als er und Grace sich das ers­te Mal im Labor begeg­nen (und sie ihn fragt, wie es um sein Na’­vi bestellt sei):
„ ‘awvea ult­xari ohen­geyä, Naw­ma Sa’nok lrr­tok siveiyi.”
Grace ant­wor­tet dar­auf mit „Tsun tivam. Aylì’u ngi­an nì’it skepek lu.” - und spricht damit etwas wich­ti­ges an:

Die­se Per­so­nal­pro­no­men der Höf­lich­keit sind eigent­lich nur dann gefragt, wenn man jemand frem­den oder einem sehr hohen Tier begeg­net und ihm das größt­mög­li­che Maß an Respekt und Höf­lich­keit ent­ge­gen brin­gen möch­te. So gese­hen macht Norm hier nichts falsch, da er Grace gegen­über eben genau dies tun möch­te, aber der sozia­le Rah­men (rela­tiv „locke­res” Arbeits­um­feld in einem Labor unter Kol­le­gen und Gleich­ge­sinn­ten) gibt dies hier nicht wirk­lich her, wes­we­gen Grace ihn „tadelt”. Den­noch lässt er sich davon nicht beir­ren und macht erklä­rend mit der sel­ben Höf­lich­keits­stu­fe weiter:
„Zìsì­to amrr fto­lia ohe, slä zene fko nivu­me nìtxan.”

Wenn man einem Olo’eyk­tan oder einer Tsa­hìk eines frem­den Klans gegen­über­tritt, wäre es aber auf jeden Fall rat­sam, die­se Höf­lich­keits­pro­no­men zu ver­wen­den - wirk­lich scha­den kann es nicht - und es könn­te einem, je nach Situa­ti­on, den Popo retten.

Hier noch ein Über­blick besag­ter Höflichkeitspronomen:

SINGULAR DUAL TRIAL PLURAL
1. Per­son
EXKLUSIV
ohe mohe pxo­he ayo­he
1. Per­son
INKLUSIV
ohen­ga pxo­hen­ga ayo­hen­ga
2. Per­son ngen­ga men­gen­ga pxen­gen­ga ayn­gen­ga
3. Per­son poho  mefoho pxe­fo­ho ayfo­ho 
3. Per­son F pohe      
3. Per­son M pohan      

 

Alle Vari­an­ten die­ser Höf­lich­keits­for­men fin­det ihr im Kern­gram­ma­tik-Sam­mel­su­ri­um.

 

 

Umgangs­spra­che

Sie wird vor­ran­gig unter Freun­den und Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen ver­wen­det, eben in ver­trau­ter und locke­rer Umge­bung, wo man nicht unbe­dingt gleich eine Ohr­fei­ge ris­kiert, wenn man nicht mög­lichst „respekt­voll” spricht. Hier gilt der Umkehr­schluss zur nor­ma­len / förm­li­chen Spra­che; je kür­zer ein Satz, des­to umgangssprachlicher/salopper wird er.

Die Umgangs­spra­che kürzt nicht nur Sät­ze, son­dern oft auch Wör­ter bzw. ver­än­dert den Klang von ihnen (sie­he unten ste­hen­de Tabel­le). Außer­dem gibt es eini­ge Aus­drü­cke und Redens­ar­ten, die expli­zit der Umgangs­spra­che vor­be­hal­ten sind, z.B.:

  • Wou!
  • Kets­ran…
  • Oeru ke’u.

Es ist voll­kom­men in Ord­nung zu sei­nem bes­ten Freund „Kxì, kame ngat” zu sagen, aber wenn man sei­nem Kla­no­ber­haupt gegen­über­tritt und ihm die­se Wor­te an den Kopf knal­len wür­de, wür­de man wahr­schein­lich an den nächst­bes­ten Mar­ter­pfahl gefes­selt wer­den, hrh.
Des­we­gen (weni­ger aus Angst, hrh, mehr aus Respekt) ver­wen­det auch Ney­ti­ri, wenn sie im Film Eytu­kan (ihrem leib­li­chen Vater! - aber den­noch Olo’eyk­tan) mit Jake im Schlepp­tau gegen­über­tritt, das respekt­vol­le „Ma sem­pul, oel nga­ti kameie”.
Wer weiß, viel­leicht wür­de sie zu ihm in pri­va­te­rer Umge­bung (eben nicht vor dem ver­sam­mel­ten Klan) statt­des­sen auch eher „Ma sem­pu, kameie ngat” sagen; wenn sie mit ihm eben von Toch­ter zu Vater spricht und nicht von Taro­nyu zu Olo’eyk­tan.

Wäh­rend Ikni­ma­ya, zum Bei­spiel, grüßt Ney­ti­ri (nach der Lan­dung mit ihrem Ikran Seze) Tsu­’­tey und Jake mit „Men­ga­ti kame” (anstel­le von „Oel men­ga­ti kameie”). Dies zeigt (zumin­dest für mich), dass sie die bei­den als Gleich­ge­stell­te und Ver­trau­te sieht und der sozia­le Rah­men, in dem sie sich befin­den, locker genug für Umgangs­spra­che ist.

 

 

Ver­glei­che zwi­schen förm­li­cher, neu­tra­ler und salop­per Sprache

Lasst uns noch­mal anhand eini­ger Sät­ze und Wör­ter die ver­schie­de­nen For­men der Spra­che ver­glei­chen, dann wer­den die ver­schie­de­nen (inein­an­der flie­ßen­den) Abstu­fun­gen viel­leicht noch etwas klarer.

Förm­li­che Spra­che / vol­le Form Nor­ma­le / neu­tra­le Sprache Umgangs­spra­che
Nga lu pesu? Nga lu pesu? Nga pesu?
Pol tok pesenget? Pol tok pesenget? Pol pesen­get?
Nga­ri sola­lew pol­pxa­ya zìsìt? Nga­ri sola­lew polpxay? Nga­ri solew polpxay? **
Tsa­lì’u­ri fko pam­rel si fyape? Pamr­el­f­ya­ri fyape? Pam­rel fyape?
Spaw oel futa… Spaw oel futa… Spaw oe, …
Sìlpey oe tsnì… Sìlpey oe tsnì… Sìlpey oe, …
(Tsa­ti oel) ke omum ke omum kom­um
Fìts­ko lu pum oeyä Fìts­ko lu pum oeyä Fìts­ko lu oeyä
futa futa fta **
oeyä oeyä oey
ngeyä ngeyä ngey
txan­so’hayu soha’yu * so’yu
kä’ärìp kä’ärìp kärìp
za’ärìp za’ärìp zärìp
yayayrn­ga’ yayayrn­ga’ yayayn­ga’ **
‘opin­vult­syìp ‘opin­vult­syìp pin­vul
swi­zaw­se­na swi­zaw­se­na zaw­se­na
zen­ke zen­ke zeng­ke **
leym­kem leym­kem leyng­kem **
sran­kehe sran­kehe srang­kehe **
ronsreln­gop ronsreln­gop ronsrewn­gop **
zìsìts­al­trr zìsìts­al­trr zìsal­trr
‘even­gan / ‘even­ge ‘even­gan / ‘even­ge ‘evan / ‘eve
ayhawn­ven ayhawn­ven ayawn­ven **
Eywa’e­veng Eywa’e­veng Eywe­veng **
few­tusok few­tusok fewtsok **
nìayoeng nìayoeng nay­weng **
sra­ne sra­ne sran
vitron­vä’ (vitra aonvä’) von­vä’ vovä’ **
Palu­lu­kan Palu­lu­kan Palu­kan
mung­wrrt­xo mung­wrrt­xo mung­wrr­to **
Vos­pxì’aw, vospxìmun, … Vos­pxì’aw, vospxìmun, … Vos­pì’aw, vos­pì­mun, … **
tsa­msi­yu tsa­msi­yu tsa­m­syu
(funk­tio­niert mit allen si+yu Personifikationen)
pxun­pxaw pxun­pxaw pxumpxaw
kalt­xì kalt­xì kxì
mì ayuran mì ayuran may­uran **
(mì + ay+ wird gene­rell bei allen Kon­struk­tio­nen die­ser Art zu may+)
sì ayuran sì ayuran say­uran **
(sì + ay+ wird gene­rell bei allen Kon­struk­tio­nen die­ser Art zu say+)
sän­um­vi sän­um­vi snum­vi **
(sä- wird oft­mals zu s- ver­kürzt, sofern die dadurch geschaf­fe­ne Sil­be „legal” ist und das Wort nicht mit einem ande­ren ver­wech­selt wer­den kann)
pxa­ya uran pxa­ya uran pxa­ya ayuran
(Bei­spiel­wort, pxa­ya + ay+ funk­tio­niert natür­lich mit allen ent­spre­chen­den Sub­stan­ti­ven)
ke omum ke omum kom­um

* unbe­stä­tigt (im Bezug zur Höf­lich­keits­stu­fe), aber gram­ma­ti­ka­lisch kor­rekt; ** nur in gespro­che­ner Form (nicht in geschrie­be­ner Form!)

Wie ihr sehen könnt geht ein Groß­teil der in der Umgangs­spra­che verkürzten/veränderten Wör­ter nur in Ord­nung, wenn man sie spricht, nicht aber, wenn man sie schreibt. Es gehört sich oft schlicht­weg ein­fach nicht, so salopp zu schrei­ben, wie man u.U. spricht ;) Was mich den­noch nicht davon abhält, zumin­dest eini­ge die­ser umgangs­sprach­li­chen For­men auch schrift­lich zu ver­wen­den xD Dies­be­züg­lich bin ich wahr­schein­lich eher kein gutes Vorbild ^^’

 

Neh­men wir noch­mal ver­schie­de­ne Kon­struk­tio­nen mit ätxä­le si bzw. ätxä­le si pivawm (fixe Flos­kel) als Bei­spiel, da man anhand davon die Unter­schie­de zwi­schen den ver­schie­de­nen Höf­lich­keits­for­men auch noch­mal gut deut­lich machen kann:

Ätxä­le si oe, tìng tsa­tskot oer. Ich bit­te drum, mir den Bogen zu geben.

Ätxä­le si oe tsnì tìng tsa­tsko­ti oeru. Ich bit­te dar­um, dass (man) mir den Bogen gibt.

Ätxä­le si oe pivawm, tìng tsa­tsko­ti oeru. Ich erbit­te fra­gen zu dür­fen, dass (man) mir den Bogen gibt.

Ätxä­le si ohe pivawm, tivìng tsa­tsko­ti ohe­ru. Ich erbit­te fra­gen zu dür­fen, man gäbe mir den Bogen.

Ätxä­le suyi ohe pivawm, tivuyìng tsa­tsko­ti ohe­ru. Ich erbit­te fei­er­lichst fra­gen zu dür­fen, dass man mir den Bogen geben möge.

Mit jeder Stu­fe wird der Stock im Po ein wenig länger ;D

 

 

Samm­lung von Redens­ar­ten und Floskeln

In Lek­ti­on 31 haben wir schon eini­ge Rede­wen­dun­gen bzw. Sprich­wor­te ken­nen­ge­lernt, bei man­chen davon ist neben der normalen/förmlichen Vari­an­te auch die umgangs­sprach­li­che dar­ge­stellt. Hier möch­te ich die­se Lis­te noch um wei­te­re Redens­ar­ten und Flos­keln erweitern:

Nor­ma­le / neu­tra­le Sprache Umgangs­spra­che Wört­li­che Übersetzung Bedeu­tung / Anwendung
Ngaf­keyk fyape? Du-Zustand wie? Wie geht’s dir?
Nga­ru lu fpom srak? Ist dir Wohl­sein ja/nein? Geht’s dir gut? Wie geht’s dir?
Kem­pe leren? Wel­che Hand­lung passiert? Was geht ab? Was ist los?
Pef­mawn? Wel­che Neuigkeit? Was gibt’s neues?
Tìf­key­tok fyape? Zustand/Kondition wie? Wie is die Lage? Was geht ab?
Li ko! (schwie­rig o_o) Los geht’s! Jetzt mach schon! Auf auf!
  Oeru ke’u. Zu mir nichts. (Ist) mir egal.
  Ke tare. (Es) ist nicht ver­bun­den / steht in kei­ner Bezie­hung (dazu). Das ist irrele­vant. Es/das ist egal. / Das macht nichts. Macht nichts!
Zola’u nìprr­te’ Mit Freu­de (her)gekommen sein Will­kom­men!
Tol­ät­xaw nìprrte’ Mit Freu­de zurück­ge­kehrt sein Will­kom­men zurück!
Smon nìprr­te’ Mit Freu­de bekannt sein Schön, dich kennenzulernen!
Eywa nga­hu livu Eywa nga­hu Möge Eywa mit dir sein Alles Gute! Mach’s gut! Eywa mit dir!
Kìye­va­me Bald (spi­ri­tu­ell) sehen Mögen wir uns bald wie­der­se­hen! Bis bald!
Txon lef­pom li(ye)vu ngar Txon lef­pom Fried­li­che Nacht Gute Nacht!
Miv­ak­to nìzawnong! Mak­to zong! Rei­te wohlbehalten! Gute Rei­se! Pass auf dich auf! Alles Gute!
Oe mll­te ngahu Mll­te (nga­hu) Ich stim­me mit dir zu/überein Ich stim­me dir zu
Nga­ru tìyawr Dir (ist) Richtigkeit Du hast Recht.
Nga­ru tìkxey Dir (ist) Fehlerhaftigkeit Du hast Unrecht.
Irayo seiyi ngaru Irayo Ich dan­ke dir / Danke
Kea tìkin a irayo si Kea tìkin Kei­ne Not­wen­dig­keit (mir zu danken) Kein Pro­blem. Kei­ne Ursache.
Oeru meu­ia Ehre zu mir Ist mir eine Ehre (dir gehol­fen zu haben). Gern geschehen.
Pum ngeyä Dies (Dank) (ist) dein Der Dank gebührt Dir. Ich soll­te dir dan­ken, nicht du mir.
Nìprr­te’ mit Freu­de / Vergnügen Ger­ne! Gern geschehen!
Haya­lo oeta Nächs­tes Mal von mir Gern gesche­hen. (Nächs­tes Mal wer­de ich mich revan­chie­ren und du wirst mir statt­des­sen danken.)
Ke pxan nicht wür­dig (als „ableh­nen­de” Ant­wort auf ein Kom­pli­ment) Dan­ke. Ich bin dei­nes Lobes nicht würdig.
Nga­ru tsulfä Zu dir Meisterschaft (als „ableh­nen­de” Ant­wort auf ein Kom­pli­ment) Dan­ke. Du bist der Meis­ter. Du bist bes­ser als ich.
Tstun­wi Nett / rücksichtsvoll (als akzep­tie­ren­de Ant­wort auf ein Kom­pli­ment) Dan­ke. Das ist lieb/nett von dir.
Oeru txoa livu. Mir sei Vergebung. Es tut mir Leid. Bit­te ver­zei­he mir.
Hìt­xoa klei­ne Verzeihung Ver­zei­hung, …; Entschuldigung, …
‘Tschul­di­gung, …; Sorry, …
Ngay­t­xoa ehr­li­che Verzeihung Ver­zei­hung, …; Entschuldigung, …
Nga­ri txe’lan maw­ey livu. Txe’lan maw­ey. Möge dein Herz ruhig sein. Mach dir kei­ne Sor­gen. Alles in Ordnung.
Fraw­zo. Alles funk­tio­niert wie es soll. Alles OK. Alles in Ordnung.
Sey­k­xel sì nitram! Stark und glücklich! Herz­li­chen Glück­wunsch! Gratulation!
Ftxo­zä­ri Naw­ma Sa’nok lrr­tok sive­iyi ngaru. Ftxo­zä­ri aylrr­tok ngaru. Was die Fei­er­lich­keit angeht, möge die gro­ße Mut­ter zu dir lächeln. Herz­li­chen Glück­wunsch zum Geburtstag!
Etrì­pa syayvi! Glücklicher/s / günstiger/s Zufall/Glück! Viel Glück! Gutes Gelingen!
Nitram nì’aw! Nur glück­lich! Che­ers! Prost! Zum Wohl!
Siva ko! Lasst uns uns der Her­aus­for­de­rung stellen! Los geht’s! Wir schaf­fen das!
Sol­eia! Sich der Her­aus­for­de­rung gestellt haben Du hast’s geschafft! Gratuliere!
Sasya! Ich wer­de mich der Her­aus­for­de­rung stellen! Ich werd’s schaf­fen! Ich pack das!
Tsun tivam. Tam. (Das) kann genü­gen. (Das) genügt. Das wird rei­chen. Das passt so. OK.
Oeri fpo­mit txung rä’ä! Txung rä’ä! Was mich betrifft, stö­re nicht mei­nen Frieden! Geh mir nicht auf den Keks! Stö­re mich nicht!
Nari si teng­krr kereynven! Nari si keynven! Gib Acht (wäh­rend) schreiten! Pass auf, wo du hin trittst! Gib Acht, wo du auftrittst!
Lau­fe vor­sich­tig! Obacht beim Auftreten!
Keyn­ven sìn ketse Auf Schweife/Schwänze treten Sozi­al unbe­hol­fen / merk­wür­dig / toll­pat­schig sein
Nga­ri keft­xo fwa ke tok. Nga­ri keft­xo ke tok. Was dich betrifft, scha­de, (dass) nicht dort/anwesend sein. Scha­de, dass du nicht da warst/bist.
Pol tok fìtsenget. Pol fìt­sen­get. Er ist (räum­lich) hier. Er ist hier.

 

Eine wei­te­re bzw. län­ge­re Lis­te mit „Eis­bre­chern” bzw. Kon­ver­sa­ti­ons­schnip­seln fin­det ihr in Lek­ti­on 35.

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