Mit Avatar: The Way Of Water wurde ein neuer Dialekt der Sprache der Na’vi hinzugefügt. Wir kennen somit derzeit zwei Dialekte:
Deutsch: |
Waldna’vi |
Deutsch: |
Riffna’vi |
Englisch: |
Forest Na’vi (FN) |
Englisch: |
Reef Na’vi (RN) |
Na’vi: |
Lì’fya Na’rìngä (LN) |
Na’vi: |
Lì’fya Wionä (LW) |
Wird gesprochen von: |
z.B. Omatikaya |
Wird gesprochen von: |
z.B. Metkayina, Ta’unui |
Anders als im Deutschen (Hochdeutsch vs. Dialekte / Mundarten), gibt es kein „Hochna’vi” oder „Standardna’vi”.
Alle Dialekte sind gleichwertig und stammen von ein und derselben Wurzel ab: Proto-Na’vi.
Da jedoch über den Dialekt der „Waldna’vi” am meisten bekannt ist und in der Vergangenheit der Fokus vor allem auf Waldna’vi lag, wird der Fokus von Karyu Pawl und vielen anderen weiterhin darauf gelegt werden - so wie auch hier auf NumeKo der Fall. Daher dient Waldna’vi für uns als Referenz bzw. Ausgangspunkt.
Aus diesem Grund empfehle ich mit Nachdruck gerade Anfängern / neuen Schülern der Sprache, sich zuerst mit Waldna’vi zu beschäftigen - bis sie dieses sicher beherrschen - und sich erst danach anderen Dialekten der Sprache zuzuwenden!
Lì’fya Wionä, die Sprache des Riffs, unterscheidet sich z.T. grundlegend in Aussprache und Aufbau von der Sprache des Waldes, Lì’fya Na’rìngä. Hier untersuchen wir nun diese Unterschiede genauer. Das Wort für „Dialekt” ist übrigens lì’fyafnel.
Lautveränderungen
Ejektive KX, PX, TX
Sobald einer dieser Ejektive am Anfang einer Silbe steht, verändern die Riffna’vi diesen zu einer „weicheren” (stimmhaften) Form, „weicher” noch als die unaspirierten Konsonanten K, P oder T:
Beispiele:
kxì |
→ |
gì |
kaltxì
(kal-txì) |
→ |
kaldì
(kal-dì) |
pxawpxun
(pxaw-pxun) |
→ |
bawbun
(baw-bun) |
ätxäle
(ä-txä-le) |
→ |
ädäle
(ä-dä-le, wahrscheinlich aber edäle, siehe unten!) |
kxangangang
(kxang-ang-ang) |
→ |
gangangang
(gang-ang-ang) |
hapxì
(ha-pxì) |
→ |
habì
(ha-bì) |
tìkankxan
(tì-kan-kxan) |
→ |
tìkangan
(tì-kan-gan - siehe unten!) |
Wenn du aus
skxawng ein
sgawng machen würdest, wärst du der
skxawng, denn dieses einsilbige Wort beginnt nicht mit einem Ejektiv, sondern mit S.
Noch ein Wort zu tìkankxan → tìkangan: Woher soll man wissen, ob das jetzt ein N oder ein
NG sein soll?
Nun, einerseits ist es hilfreich die (betonten) Silben von Wörtern bzw. die
Silbenregeln der Sprache zu kennen, um zu wissen, dass hier tì-kan-kxan zu tì-kan-gan wurde und entsprechend N und G getrennt, also zwei unterschiedliche Laute (also
kein NG) sind.
Andererseits, um anderen das Leben leichter zu machen, könnt ihr in solchen Fällen aber auch die Silben entsprechend visuell voneinander trennen, und zwar mit einem „
Mittelpunkt”: tìkan
·gan.
Plural + Lenisierung
Eine generelle Faustregel: Erst Grammatik, dann Dialekt.
Soll heißen: Zuerst greifen grammatikalische Regeln der Sprache, dann erst werden dialektische Unterschiede bzw. Eigenschaften hinzugefügt bzw. angewandt.
Dies bedeutet, dass, ehe ein Wort dem Dialekt entsprechend ausgesprochen wird, die Grammatikregeln greifen, also auch die Pluralbildung bzw. dadurch verursachte Lenisierung.
Beispiele:
SINGULAR Waldna’vi |
|
PLURAL Waldna’vi |
|
PLURAL Riffna’vi |
pxawpxun |
→ |
(ay)pawpxun |
→ |
(ay)pawbun
Hier ist jetzt nur noch ein Ejektiv vorhanden, der von der Lautveränderung betroffen sein kann |
txele |
→ |
tele |
→ |
tele
Durch die Pluralbildung kein Ejektiv vorhanden, nichts wird verändert |
kxeyey |
→ |
keyey |
→ |
keyey
Selbes Spiel wie bei tele |
Ich vermute, dass G, B und D im Riffna’vi als Varianten für Ejektive im Singular gewählt wurden, um Singular- und Pluralformen von durch die Lautveränderung betroffenen Wörtern unterscheidbar zu halten.
Dies bedeutet auch, dass durch Adpositionen lenisierte Anfangskonsonanten von dieser Lautveränderung nicht betroffen sind, da der Ejektiv dadurch bereits zu einem Konsonanten verändert wurde, der nicht von dieser Regel der Lautverschiebung betroffen ist:
lawnol a mì te’lan |
→ |
lawnol a mì te’lan |
na kenten mì kumpay |
→ |
na kenten mì kumpay |
Trial
Beim Trial (pxe+) ist der Vorgang im Bezug zur Lenisierung derselbe wie beim Plural (ay+). Allerdings bringt der Trial seinen eigenen Ejektiv mit, der ebenfalls von der Lautveränderung betroffen ist:
SINGULAR Waldna’vi |
|
TRIAL Waldna’vi |
|
TRIAL Riffna’vi |
pxawpxun |
→ |
pxepawpxun |
→ |
bepawbun
Hier sind jetzt wieder zwei Ejektive vorhanden, die von der Lautveränderung betroffen sind - jedoch betrifft dies auch hier nicht den lenisierten Ejektiv |
txele |
→ |
pxetele |
→ |
betele
Der durch den Trial hinzugefügte Ejektiv wird entsprechend verändert, Lenisierung bleibt unverändert |
kxeyey |
→ |
pxekeyey |
→ |
bekeyey
Selbes Spiel wie bei betele |
Ejektive am Silbenende und Fallendungen
Durch Affixe wird der Silbenaufbau von Wörtern oft verändert, Beispiele:
Wortstamm |
|
Wortstamm + Fallendung |
|
Resultat Riffna’vi |
tokx |
→ |
tokxìl
(to-kxìl) |
→ |
togìl |
pìwopx |
→ |
pìwopxur
(pì-wo-pxur) |
→ |
pìwobur |
wotx |
→ |
wotxìri
(wo-txì-ri) |
→ |
wodìri |
Hier stand der jeweilige Ejektiv ursprünglich am Silbenende, durch die jeweilige Fallendung rutscht der Ejektiv jedoch an den Anfang der so neu geschaffenen Silbe. Und hier greift wieder die Regel der Lautveränderung von Ejektiven am Silbenanfang.
Zusammentreffen von Ejektiven am Silbenende und Silbenanfang
Was passiert in Wörtern wie atxkxe (atx-kxe) oder ekxtxu (ekx-txu)? Laut den vorigen Regeln müsste daraus ja eigentlich „atxge” und „ekxdu” werden, allerdings kommt hier eine Ausnahme ins Spiel. Um mal Karyu Pawl zu zitieren:
In diesen Fällen, wenn Ejektive in Kontakt miteinander sind, beeinflusst die Veränderung des zweiten Ejektivs eine Veränderung des ersten.
Dies ist ein Beispiel für das, was Linguisten als „regressive Assimilation” bezeichnen, bei der ein Laut sozusagen nach hinten greift, um einen vorangehenden Laut zu beeinflussen.
Richtig sind hier also adge und egdu!
Tìftang ’ zwischen Vokalen
In vielen Wörtern ist ein tìftang (‘) zwischen Vokalen zu finden. Bei den Waldna’vi bleibt der bestehen, bei den Riffna’vi gibt es zwei Optionen:
- Zwischen verschiedenen Vokalen innerhalb eines Wortes verschwindet der tìftang.
- Zwischen gleichen Vokalen innerhalb eines Wortes hat man die Option, ihn verschwinden zu lassen oder beizubehalten.
Beispiele:
Verschiedene Vokale |
Gleiche Vokale |
|
Riffna’vi |
tse’a |
|
→ |
tsea |
|
- |
|
rä’ä |
→ |
rää |
oder |
rä’ä |
za’u |
|
→ |
zau |
|
- |
|
me’em |
→ |
meem |
oder |
me’em |
‘i’a |
|
→ |
‘ia |
|
- |
|
rì’ìr |
→ |
rììr |
oder |
rì’ìr |
nì’o’ |
|
→ |
nìo’ |
|
- |
Hierbei bleiben Vokale, Silben und Betonung bestehen bzw. unverändert!
Außerdem greift diese Regel nur, wenn es sich um einen tìftang in einem Wort handelt. Bei einem tìftang zwischen zwei Wörtern (z.B. weil er am Ende oder Anfang eines von zwei Wörtern steht) passiert nichts. Beispiel: oe ‘ia bleibt oe ‘ia.
Zudem greift diese Regel ebenfalls, wenn z.B. durch -a- ein weiterer Vokal einem Adjektiv, das mit einem tìftang beginnt oder endet, hinzugefügt wird:
tute a’ipu |
→ |
tute aipu |
‘o’a uvan |
→ |
‘oa uvan |
Doppelte Vokale
Vor allem beim Anfügen von -a- an Adjektive oder der Dual-/Trialbildung treffen gleiche Vokale oft aufeinander. Waldna’vi verschmilzt diese bekannermaßen zu einem Vokal, im Dialekt der Riffna’vi bleiben beide Vokale bestehen:
apxa
(a-apxa → apxa) |
→ |
aaba |
hona
(hona-a → hona) |
→ |
honaa |
meveng
(me+eveng → meveng) |
→ |
meeveng |
Hier nannte Karyu Pawl auch noch seiyi → seii als Beispiel, aber genauer Hintergrund bzw. Herleitung ist noch unklar.
Ich kann’s mir nur so erklären, dass s<ei>i einfach so beibehalten wird, ohne y als Mittel zur Trennung derselben und sonst gedoppelten Vokale einzufügen, so wie die Waldna’vi das handhaben. Die Riffna’vi haben offensichtlich kein Problem mit gedoppelten Vokalen, das würde also ins Bild passen!
Sollte dies zutreffend sein, so ließe sich auch daraus schlussfolgern, dass ähnliches bei Verben wie z.B. tìng geschieht. Waldna’vi: tìng + <ei> = teiyìng - Riffna’vi: tìng + <ei> = teiìng?
Ä → E
Dass Ä sich zu E ändert, passiert oft* in unbetonten Silben (und da die Genitivendung nie betont wird, ist auch sie davon betroffen):
ngeyä |
→ |
ngeye |
tätxaw |
→ |
tedaw |
fya’o payä |
→ |
fyao paye |
Aber eben nicht immer bzw. nicht in betonten Silben (dies schließt einsilbige Wörter mit ein):
*Was „oft” genau heißen soll, ist noch unklar. Warum rä’ä bzw. rää (s.o.) hiervon nicht betroffen scheint, ist mir nicht erklärlich, außer, es ist einer dieser Fälle, der eben „nicht oft” vorkommt, denn sonst müsste es ja re’ä bzw. reä heißen.
Ich gehe zudem davon aus, dass <äng> bei den Riffna’vi zu <eng> wird, so wie es bei den Waldna’vi schon manchmal der Fall sein kann (sengi statt sängi). Außerdem gibt es noch <äp> → <ep> und <äpeyk> → <epeyk>, die ebenfalls höchstwahrscheinlich davon betroffen sind. Ist aber noch unbestätigt.
Daraus lässt sich schlussfolgern, dass auch Adpositionen, sofern sie ein Ä beinhalten und als Suffix verwendet werden oder sofern Ä in deren unbetonten Silbe steht, ebenfalls davon betroffen sind (nicht vergessen, dass einige adp. lenisieren, s.o.):
na’rìngnuä / nuä na’rìng |
→ |
na’rìngnue |
und |
nue na’rìng |
kxutuwä / wä kutu |
→ |
gutuwe |
aber |
wä kutu |
txampaykxamlä / kxamlä txampay |
→ |
dampaygamle |
und |
gamle dampay |
txantslusama tsahìkìlä / ìlä tantslusama tsahìk |
→ |
dantslusama tsahìkìle |
aber |
ìlä tantslusama tsahìk |
Bei ìlä ist bis heute noch nicht ganz klar, auf welcher Silbe es betont wird. Somit haben wir eine weitere Möglichkeit:
txantslusama tsahìkìlä / ìlä tantslusama tsahìk |
→ |
dantslusama tsahìkìle |
aber |
ìle tantslusama tsahìk |
Wenn unsere liebe Karyu Neytiri anawm es richtig verstanden hat (wovon ich ausgehe), dann sprach Ronal während des Versuchs, Kiri von den Folgen ihres epileptischen Anfalls zu heilen, folgende Worte:
Zau (ì)le oe ma Eywa!
Die Lautkombinationen TSY und SY
Auch hier sprechen die Riffna’vi deutlich anders als die Waldna’vi. Bei den Riffclans werden die Lautkombinationen wie folgt verändert:
TSY |
[ t͡sj ] |
tsyìl, palukantsyìp, tsyeym |
→ |
„TSCH” |
[ t͡ʃ ] |
tschìl, palukantschìp, tscheym |
SY |
[ sj ] |
syuve, nìsyen, syay |
→ |
„SCH” |
[ ʃ ] |
schuve, nìschen, schay |
In geschriebener Form empfiehlt Karyu Pawl ggf. nur die veränderten Ejektive (G, B, D), sowie das kurze Ù (s.u.) (und wahrscheinlich auch die Lautverschiebung von Ä zu E, sofern zutreffend) darzustellen.
TSY und SY müssen nicht verändert dargestellt werden, es würde reichen, sie „normal” zu schreiben und einfach dem Dialekt entsprechend zu lesen - weswegen ich sie hier in Anführungszeichen gesetzt habe.
…
Das heißt im Umkehrschluss aber dennoch, dass ihr TSY und SY im Riffna’vi auch ggf. als TSCH / SCH (deutsche Variante) oder TCH bzw. TSH / CH bzw. SH (englische Variante) darstellen könnt, so wie ich es hier auch handhabe.
Hier auch noch die Worte, die die Tsahìk der Ta’unui sprach, während Quaritch & Co. ihr Dorf überfielen:
Ayoe ke schawm!
U vs. Ù
So wie die Na’vi (Wald- und Riffna’vi) I und Ì kennen, so kennen sie auch zwei verschiedene U-Laute: U und Ù.
Beide U-Laute kennen wir auch aus dem Deutschen:
U |
[ u ] |
z.B.: Mut, Lupe, Kugel, Natur, klug |
Ù |
[ ʊ ] |
z.B.: Mutter, ungerecht, unter, hundert, Lumpen |
Die Waldna’vi können willkürlich beide nutzen ohne die Bedeutung von Wörtern dadurch zu beeinflussen. Bei den Riffna’vi ist die Verwendung nicht so frei und bedeutungsverändernd (so wie z.B. bei pxim vs. pxìm):
tsun
(n. oder vtrm., „Ferse” oder „können/dürfen”, beide [u/ʊ] möglich) |
→ |
tsun
(n. Ferse) |
tsùn
(vtrm. können, dürfen) |
KP meint zudem: „Sofern das einzige U in einem Wort an seinem Ende steht, ist es (i.d.R.) nicht in der Liste (s.u.), da ein finales U niemals (oder so gut wie nie [Ausnahmen sind z.B. hùm oder tsùn]) Ù ist.”
Beispiele hierfür sind: txopu/dopu, hu, fu, slu, lu, za’u/zau, …
Eine vollständige Liste der Wörter, bei denen diese Unterscheidung zwischen U und Ù wichtig ist, findet ihr am Ende dieser Lektion sowie in Originalform auf Na’viteri.
Proto-Na’vi hatte diese Unterscheidung zwischen U und Ù übrigens auch - jedoch behielt dies nur Riffna’vi bei, als es sich vom Proto-Na’vi „abspaltete”, Waldna’vi hingegen hat diese strickte Unterscheidung nicht beibehalten.
Hier auch noch kurz einige der Worte, die der Olo’eyktan der Ta’unui sprach, während Quaritch & Co. sein Dorf überfielen:
Pori do new fìtutanti rivun, zene ftu fayspono hivùm(, kivä nìdukx nemfa na’rìng).
Grammatik und der ganze Rest
Patiens / direktes Objekt - Fallendungen
Die Riffna’vi zeigen eine starke Präferenz für die Verwendung von -ti statt -t oder -it. Alle Varianten dieser Fallendung können dennoch auftreten.
Topical
Der Topical kann bei den Riffna’vi am Satzanfang ODER am Satzende auftauchen, anders bei den Waldna’vi, bei denen er nur an den Satzanfang gestellt werden kann (mit Ausnahme von Poesie und Liedern).
Unterschiede im Vokabular
Die Riffna’vi verwenden manchmal Synonyme für Wörter, die die Waldna’vi verwenden oder andersherum. Beide Dialekte sind für die jeweils andere Seite verständlich, Waldna’vi kennen z.B. syawm, verwenden aber vorzugsweise omum und umgekehrt. Hier nun eine Liste (in Arbeit):
vtr. wissen |
omum |
syawm |
vtr. wissen |
adv. eifrig, kraftvoll, mühevoll |
kawl |
val |
adv. eifrig, kraftvoll, mühevoll |
Slang bzw. Umgangssprache
Auch hier soll es Unterschiede geben, aber welche genau ist noch unbekannt.
Übungen
Wendet die hier vorgestellten Regeln auf folgende Sätze an.
Stellt dabei die Lautverschiebungen dar, auch was Fallendungen und Infixe angeht, ebenso TSY → TSCH und SY → SCH, sowie U vs. Ù.
Haltet die vorgegebene Wortstellung bitte ein, damit die Übung gelöst werden kann.
Obacht, für einige Lücken muss nichts verändert werden.
U vs. Ù - eine Liste
Hier gehe ich hauptsächlich und möglichst nur auf die Grundformen bzw. Stammwörter ein, nenne aber auch wichtige Derivate selbiger. Die Originalliste findet ihr auf Naviteri.org.
Waldna’vi |
|
Riffna’vi |
relevante Derivate (RN) |
Bedeutung |
<us> |
→ |
<us> |
zusawkrr, (ke)rusey |
Infix (Partizip Aktiv) |
-tu |
→ |
-tu |
tunutu, numùldatu |
Personifizierungssuffix (unproduktiv) |
-yu |
→ |
-yu |
numeyu, teftxuyu |
Personifizierungssuffix (produktiv) |
|
|
|
|
|
‘avun |
→ |
‘avùn |
|
sparen (z.B. Zeit, Nahrung) |
‘u |
→ |
‘u |
fìu, fula, futa, fura, furia |
Sache, Ding |
‘ul |
→ |
‘ul |
nìul, nìul’ul, nulkrr |
ansteigen, steigern, mehr werden |
‘umtsa |
→ |
‘ùmtsa |
|
Medizin, Medikament |
‘upxare |
→ |
‘ùbare |
|
Nachricht, Mitteilung |
‘ur |
→ |
‘ùr |
|
Antlitz, Aussehen |
Amhul |
→ |
Amhul |
|
ein Name |
Anuk |
→ |
Anùk |
|
ein Name |
Anurai |
→ |
Anurai |
|
ein Clanname |
Aonung |
→ |
Aonung |
|
ein Name |
Artsut |
→ |
Artsùt |
|
ein Name |
aungia |
→ |
aungia |
|
Omen, Zeichen |
eltu |
→ |
eltu |
eltungawng |
Gehirn |
Europa |
→ |
Europa |
|
Europa |
Eytukan |
→ |
Eytukan |
|
ein Name |
fkarut |
→ |
fkarùt |
|
schälen, häuten |
fnu |
→ |
fnu |
|
still sein, ruhig sein |
ftu |
→ |
ftu |
ftumfa, ftuopa |
von, ab, aus (Richtung) |
ftue |
→ |
ftue |
nìftue |
einfach, leicht |
fu |
→ |
fu |
|
oder |
fwum |
→ |
fwum |
|
treiben (z.B. an Wasseroberfläche), aufschwimmen |
fyuatx |
→ |
fyuatx |
|
Anemonoid (Tier) |
hawnu |
→ |
hawnu |
tìhawnuwll |
(be)schützen, wahren |
hiup |
→ |
hiùp |
|
(etwas aus-)spucken |
hufwa |
→ |
hufwa |
|
obwohl |
hufwe |
→ |
hufwe |
|
Wind |
hultstxem |
→ |
hùltstxem |
|
jmd. hindern, unterbrechen, im Weg sein |
hum |
→ |
hùm |
|
verlassen, weggehen, abreisen |
hupx |
→ |
hupx |
|
(ein Ziel) verfehlen, nicht treffen |
huru |
→ |
huru |
|
Kochtopf |
huta |
→ |
huta |
|
unerwartet, überraschend (vgl. um’a) |
ikut |
→ |
ikùt |
|
großer Mörser, Stößel |
ilu |
→ |
ilu |
|
eine Wasserkreatur, Wasserrreittier |
Kamun |
→ |
Kamun |
|
ein Name |
kavuk |
→ |
kavùk |
|
Verrat |
Kekunan |
→ |
Kekunan |
|
ein Clanname |
ketuwong |
→ |
ketuwong |
|
Fremder, Alien |
keye’ung |
→ |
keyeùng |
lekyeùng |
Wahnsinn, Irrsinn |
koum |
→ |
koùm |
|
abgerundet, gekrümmt |
ku’up |
→ |
kuùp |
|
schwer (Gewicht) |
kulat |
→ |
kulat |
|
hervorbringen, offenbaren, enthüllen |
kum |
→ |
kum |
akum, fekum, kuma, tsankum |
Ergebnis, Resultat |
kunsìp |
→ |
kùnsìp |
|
Hubschrauber („Gunship”) |
kung |
→ |
kùng |
kurkùng |
verwest, verdorben, verfault |
kur |
→ |
kùr |
kùrfyan, keykùr |
hängen, aufhängen, anhängen |
kurakx |
→ |
kurakx |
|
verjagen, vertreiben |
kuru |
→ |
kuru |
kurkùng (→ tswin) |
Queue, neuronaler Zopf |
kxu |
→ |
gu |
|
(physischer) Schaden, Unheil |
kxukx |
→ |
gukx |
|
schlucken, verschlucken |
kxum |
→ |
gùm |
gùmpay |
dickflüssig, zähflüssig, gelartig |
la’um |
→ |
laùm |
|
vortäuschen, vorspielen, heucheln |
lupra |
→ |
lùpra |
fe’lùp, fyolùp, snolùp |
Stil, Stilrichtung, Duktus |
lì’u |
→ |
lìu |
fayluta, ftxulìu, kemlìu, lìukìng |
Wort |
lonu |
→ |
lonu |
|
freilassen, befreien, gehen lassen |
luke |
→ |
luke |
am’aluke, äzanluke, lukftang |
ohne |
lun |
→ |
lun |
talun(a), alunta, pelun, lumpe |
Grund, Begründung |
mauti |
→ |
mauti |
|
Frucht |
mawup |
→ |
mawup |
|
Turtapede (Tier) |
meoauniaea |
→ |
meoauniaea |
|
Harmonie, Leben im Einklang mit der Natur |
meuia |
→ |
meuia |
kemuia, meuianga’ |
Ehre |
mikyun |
→ |
mikyun |
|
Ohr |
mu’ni |
→ |
mu’ni |
|
erreichen, vollbringen, leisten |
muiä |
→ |
muie |
|
fair, gerecht, anständig |
mulpxar |
→ |
mulbar |
|
Hahnenkopf (Pflanze) |
mun’i |
→ |
mùn’i |
|
schneiden |
mune |
→ |
mune |
muve, muntrr, munsna, nìmun |
zwei |
muntxa |
→ |
munda |
|
gepaart, vereint, verheiratet |
munge |
→ |
mùnge |
sämùnge, mùngsche, kemùnge, zamùnge |
nehmen, bringen |
mungwrr |
→ |
mùngwrr |
|
außer, bis auf, abgesehen von |
nalutsa |
→ |
nalutsa |
|
eine Wasserkreatur |
nuä |
→ |
nue |
|
jenseits, (weit) hinter |
nui |
→ |
nui |
|
fehlschlagen, scheitern, Misserfolg haben |
nume |
→ |
nume |
numeyu, numtseng, numùlda |
Wissen oder Verstehen erlangen, lernen |
nutx |
→ |
nutx |
|
dick |
ngul |
→ |
ngul |
|
grau, graubraun, trist |
ngungung |
→ |
ngùngùng |
|
reiben |
nguway |
→ |
nguway |
|
Heulen, Schrei (eines Natterwolfs) |
okup |
→ |
okùp |
|
Milch |
omum |
→ |
omùm |
newomùm, komùm, nìawnomùm (→ schawm) |
wissen, etwas kennen |
pa(lu)lukan |
→ |
pa(lu)lukan |
|
Thanator (Tier) |
parul |
→ |
parùl |
parùltschìp, parùlnga’ |
Wunder |
pasuk |
→ |
pasùk |
|
Beere |
pänu |
→ |
pänu |
pänutìng |
Versprechen |
pe’un |
→ |
peùn |
|
entscheiden, beschließen |
puk |
→ |
pùk |
|
Buch („Book”) |
pukap |
→ |
pukap |
puve, pubì |
sechs |
pum |
→ |
pùm |
|
(Platzhalterpronomen, sich auf vorangegangenes n. oder pn. beziehend) |
pung |
→ |
pung |
|
verletzen, verwunden |
pup |
→ |
pùp |
|
kurz (physische Länge) |
pxasul |
→ |
basùl |
|
frisch, erfrischend, ansprechend (Nahrung) |
pxiut |
→ |
biut |
|
Rasierklingenpalme (Pflanze) |
pxul |
→ |
bul |
|
beeindruckend, eindrucksvoll, imposant |
pxun |
→ |
bun |
|
Arm |
ra’un |
→ |
raùn |
|
(etwas) aufgeben |
ramunong |
→ |
ramunong |
|
Quell, Brunnen |
raspu’ |
→ |
raspu’ |
|
Leggins (Reit-/Kriegskleidung) |
räptum |
→ |
reptùm |
|
anstößig, vulgär, sozial inakzeptabel |
rum |
→ |
rum |
|
Ball, Kugel |
run |
→ |
run |
lebìmrun, ùldarun |
finden, entdecken |
rurur |
→ |
rùrùr |
|
luftdurchsetztes Wasser, das zwischen Steinen eines sehr allmählich abfallenden Stroms fließt |
rutxe |
→ |
rude |
|
bitte („ich bitte dich darum”) |
satu’li |
→ |
satu’li |
|
(kulturelles) Erbe |
sempul |
→ |
sempul |
sempu |
Vater |
skuka |
→ |
skuka |
|
Sagittaria, Wasserkreatur (Tier) |
slu |
→ |
slu |
tsùnslu |
werden |
slukx |
→ |
slukx |
|
Horn (eines Tieres) |
snumìna |
→ |
snùmìna |
|
dumm, einfältig, schwer von Begriff |
sngukx |
→ |
sngukx |
|
Raupenpflanze (Pflanze) |
sngum |
→ |
sngum |
|
Sorge, Besorgnis, Befürchtung |
sosul |
→ |
sosùl |
|
angenehmer Geruch von nahem Gewässer, Regen, feuchter Vegetation |
spule |
→ |
spule |
|
antreiben, vorantreiben, vorwärtstreiben |
spuwin |
→ |
spuwin |
|
alt, ehemalig |
sru’ |
→ |
sru’ |
|
zerdrücken, zerquetschen, niedertrampeln |
srung |
→ |
srùng |
|
Hilfe, Unterstützung |
stum |
→ |
stùm |
|
fast, beinahe |
stxenu |
→ |
stxenu |
stxenutìng |
Angebot |
sulìn |
→ |
sulìn |
|
(positiv) beschäftigt sein, in etwas vertieft sein |
sum |
→ |
sum |
|
Muschel, Meeresmuschel |
sunu |
→ |
sunu |
|
gefallen, Freude bringen |
sung |
→ |
sùng |
|
hinzufügen, ergänzen, hinzugeben |
sur |
→ |
sur |
|
Geschmack, Aroma, Geschmacksrichtung |
susyang |
→ |
suschang |
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zerbrechlich, fragil, empfindlich |
sutx |
→ |
sutx |
|
folgen, verfolgen, im Visier haben |
swotu |
→ |
swotu |
swotulu |
heiliger Ort |
syaksyuk |
→ |
schakschùk |
|
Prolemuris (Tier) |
syulang |
→ |
schulang |
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Blume, Blüte |
syura |
→ |
schura |
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Energie (physisch oder spirituell) |
syuve |
→ |
schuve |
schusmùng, tschoschu |
Nahrung, Essen |
Ta’unui |
→ |
Taunui |
|
ein Clanname |
takuk |
→ |
takùk |
|
schlagen, treffen, hauen |
Takuk |
→ |
Takuk |
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ein Name |
täftxu |
→ |
teftxu |
teftxuyu, ftxulìu |
weben |
terkup |
→ |
terkùp |
|
sterben, umkommen |
teylu |
→ |
teylu |
|
(Käfer-)Larve (Tier) |
Tuk |
→ |
Tuk |
|
ein Name |
Tuke |
→ |
Tuke |
|
ein Name |
tukru |
→ |
tùkru |
|
Speer, Spieß |
Tuktirey |
→ |
Tuktirey |
|
ein Name |
tul |
→ |
tul |
wäsul |
rennen, laufen |
tulkun |
→ |
tùlkun |
|
eine Wasserkreatur (Tier) |
tun |
→ |
tun |
tumpasùk |
rot, orange |
tunu |
→ |
tunu |
tunutu |
romantisch |
tung |
→ |
tùng |
(nìk)tùngzup |
erlauben, gestatten |
tup |
→ |
tùp |
|
anstelle, statt, eher als |
tut |
→ |
tùt |
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(Weiterführungspartikel) |
tute |
→ |
tute |
tuté, tutan |
Person, Mensch (Na’vi) |
tuvom |
→ |
tuvom |
|
allergrößte, außerordentlich, äußerst |
tuvon |
→ |
tuvon |
|
lehnen, anlehnen |
tsalsungay |
→ |
tsalsungay |
|
dennoch, trotzdem, allerdings |
tsap’alute |
→ |
tsap’alute |
|
die Entschuldigung |
tseltsul |
→ |
tseltsùl |
|
Wildwasserstrom, Stromschnellen |
tsmuk |
→ |
tsmuk |
tsmuktu, tsmuke, tsmukan |
Geschwister (Singular) |
tsrul |
→ |
tsrul |
|
Nest, Nistplatz, Bau, Lager(stätte für Tiere) |
tstunwi |
→ |
tstunwi |
|
nett, aufmerksam, rüchsichtsvoll |
tsu’o |
→ |
tsuo |
|
Fähigkeit, Können |
Tsu’tey |
→ |
Tsu’tey |
|
ein Name |
tsuksìm |
→ |
tsuksìm |
|
Kinn |
tsukx |
→ |
tsùkx |
|
stechen, erstechen, niederstechen |
tsulfä |
→ |
tsùlfä |
tsulfätu |
(herausragendes) Können, Expertise |
tsun |
→ |
tsùn |
(ke)tsùk- |
können, dürfen |
tsun |
→ |
tsun |
|
Ferse |
tsupx |
→ |
tsùpx |
|
(schädlich, verletzend) kratzen (wie von einer Kralle) |
tsurak |
→ |
tsurak |
|
eine Wasserkreatur, Skimwing (Tier) |
tsurokx |
→ |
tsurokx |
|
sich ausruhen, ruhen, Pause machen, erholen |
tsyul |
→ |
tschul |
|
(etwas) anfangen, beginnen |
txukx |
→ |
dukx |
nìdukx, dugefu |
tief (physisch) |
txula |
→ |
dùla |
|
bauen, erbauen, errichten, konstruieren |
txum |
→ |
dùm |
fnedùm, dùmnga’ |
Gift |
txung |
→ |
dung |
|
stören, unterbrechen, beunruhigen, negativ auswirken auf |
txur |
→ |
dur |
dantur, durtel, durtu |
(physisch) stark, kräftig |
ue’ |
→ |
ue’ |
|
sich übergeben, (etwas) erbrechen |
uk |
→ |
ùk |
torùk |
Schatten |
ukxo |
→ |
ugo |
|
trocken |
ulte |
→ |
ulte |
|
und |
ultxa |
→ |
ùlda |
numùlda, ùldarun |
Treffen, Versammlung, Zusammenkunft, Begegnung |
um |
→ |
ùm |
‘egìnùm |
locker, lose, weit (Kleidung) |
um’a |
→ |
um’a |
|
(negativ) unerwartet, überraschend (vgl. huta) |
unil |
→ |
unil |
dopunil, uniltaron, uniltìranyu, uniltsa |
Traum |
unyor |
→ |
unyor |
|
süßlich, blumig oder aromatisch holziger Geruch |
uo |
→ |
uo |
|
hinter |
uran |
→ |
uran |
|
Boot |
utral |
→ |
utral |
kelutral, biut, rumut, tautral, utral aymokriye |
Baum |
utu |
→ |
utu |
utumauti |
Blätterdach, Baumkrone |
uturu |
→ |
utùru |
|
Zuflucht, Zufluchtsort, Sanktuarium |
uvan |
→ |
uvan |
|
Spiel |
vul |
→ |
vul |
(‘o)pinvul(tschìp), pamrelvul, vultschìp |
Ast, Zweig (eines Baumes) |
vun |
→ |
vun |
|
bereitstellen, zur Verfügung stellen, besorgen, beschaffen |
vur |
→ |
vur |
‘okvur, hangvur |
Geschichte, Erzählung |
wìntxu |
→ |
wìndu |
fyawìndu, muwìndu |
zeigen, anzeigen |
wum |
→ |
wùm |
|
ungefähr, etwa, circa, schätzungsweise, annähernd |
wur |
→ |
wur |
|
kühl |
wutso |
→ |
wutso |
|
Mahlzeit, (Mittag-/Abend-)Essen |
yuey |
→ |
yuey |
|
schön (innere Schönheit) |
yune |
→ |
yune |
|
zuhören, hinhören, anhören |
yur |
→ |
yur |
|
waschen, reinigen, säubern (z.B. Wunde) |
za’u |
→ |
zau |
zamùnge, zìmauyu, zusawkrr |
kommen |
zum |
→ |
zùm |
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Objekt, Ding, Gegenstand (physisch und greifbar) |
zun |
→ |
zun |
|
falls, wenn (irreale Bedingung) |
zung |
→ |
zùng |
|
hocken, kauern, sich ducken |
zup |
→ |
zup |
(nìk)tùngzup |
fallen |