Das Zah­len­sys­tem

Wir Men­schen haben an jeder Hand 5 Fin­ger, ins­ge­samt logi­scher­wei­se also 10 Stück. Es ist daher nur natür­lich, dass wir das dezi­ma­le Zah­len­sys­tem haben, wir also unse­re Zah­len in Zeh­ner­schrit­ten unterteilen.

Die Na’­vi haben aller­dings ins­ge­samt nur 8 Fin­ger, 4 an jeder Hand (ja, Dau­men wer­den in dem Fall mit­ge­zählt, hrh).
Sie zäh­len also nicht bis 10 bzw. in Zeh­ner­schrit­ten so wie wir, son­dern in Ach­ter­schrit­ten - sie nut­zen das
okta­le Zah­len­sys­tem.

Aber um die­ses viel­leicht ver­wir­rend erschei­nen­de okta­le Sys­tem zu ver­ste­hen, müs­sen wir erst ein­mal ver­ste­hen, wie unser eige­nes dezi­ma­les Sys­tem auf­ge­baut ist und funk­tio­niert. Um dies zu erklä­ren behel­fe ich mich mal Tek­res Erklä­rung, die sie mir und somit euch freund­li­cher­wei­se für die­se Lek­ti­on zur Ver­fü­gung gestellt hat (irayo nìt­xan nìmun!) :D

Um zu ver­ste­hen, wie das Na’­vi-Sys­tem funk­tio­niert, soll­te man viel­leicht erst mal all­ge­mein wis­sen, wie ein Stel­len­wert­sys­tem funktioniert.
Ein Stel­len­wert­sys­tem bedeu­tet ein­fach, dass eine Zif­fer in einer Zahl je nach­dem, an wel­cher Stel­le sie steht, unter­schied­lich viel Wert hat. Bei­spiel aus unse­rem dezi­ma­len System:

757 = 7x100 + 5x10 + 7x1
(7x10^2 + 5x10^1 + 7x10^0)

Die letz­te Stel­le ist also 10^0 (1) wert, mal die Zahl, die dort steht. Die nächs­te Stel­le ist 10^1 (10) wert, die nächs­te 10^2 (100) und so wei­ter. Wir benut­zen also das 10er Sys­tem. Das Sys­tem kann man aber auch mit jeder ande­ren Zahl umsetz­ten. Bei­spiel: das okta­le Sys­tem. Dabei setzt man über­all anstatt der 10 die 8 ein. Bei­spiel:

757 (oktal) = 7x64 + 5x8 + 7x1
(7x8^2 + 5x8^1 + 7x8^0)

Wenn man das aus­rech­net (indem man das aus­rech­net bekommt man wie­der eine dezi­ma­le, also für uns nor­ma­le Zahl) kommt man auf 495 – also was ganz ande­res. 757 (oktal) und 495 (dezi­mal) sind also gleich viel wert – es ist die glei­che Zahl in ver­schie­de­nen Zah­len­sys­te­men. Nor­ma­ler­wei­se sind Zah­len, bei denen nicht genau­er ange­ge­ben ist, aus wel­chem Sys­tem sie stam­men, unse­re nor­ma­len dezi­ma­len Zah­len, ist eine Zahl im okta­len Sys­tem notiert steht nor­ma­ler­wei­se noch eine tief­ge­stell­te 8 hin­ten dran (8) oder ein­fach, wie ich es gera­de mache, „(oktal)”. - Tekre

Klar? Ver­wirrt? Lasst uns mal kurz einen Blick auf die okta­len Zah­len bli­cken, dann wird viel­leicht kla­rer was gemeint ist - zumin­dest hof­fe ich das x) Schaut euch die Zah­len („Kar­di­nals­zah­len”) in Ruhe an, auch, wie sie logisch bzw. rech­ne­risch zusam­men­ge­setzt sind.

Kar­di­nals­zah­len

Wie man sehen kann, wer­den lenier­te (und z.T. ver­kürz­te) Ver­sio­nen der Zah­len 1 - 7 (-aw, -mun, -pey, -sìng, -mrr, -fu, -hin) an vol ange­hängt, um neue Zah­len zu bil­den (ähn­li­ches Phä­no­men wie bei den Mehr­zahl­prä­fi­xen). Ab 1610 (2 x 8) wird das Prä­fix für „zwei” (me+) vor vol gesetzt; das­sel­be pas­siert mit pxe-; ab tsì- wer­den aber wie­der ver­kürz­te Zah­len als Prä­fi­xe verwendet.

Klar soll­te wer­den: was für uns 10010 ist, ist für die Na’­vi 6410. Bzw. was für uns 6410 ist, ist für die Na’­vi 1008.

Wie zählt man aber über 6410 / 1008 hinaus?

Nun, ab da geht’s dann ein­fach mit zam wei­ter! Zamaw (8² bzw. 64 + 1), (ab jetzt dann ohne m von zam, da die nächs­ten Sil­ben mit Kon­so­nan­ten begin­nen) zamun, zapey, usw. … bis man bei 72 ankommt, dann hört es nicht mehr bei 7 auf, son­dern geht bis 8 wei­ter, also zavol. Ab da wird dann wie gewohnt wei­ter­ge­macht; zavo­law, zavo­mun, …bis 80, zame­vol. Ab da dann zame­vo­law, zame­vo­mun, und so weiter.

Etwas über­sicht­li­cher (erin­nert euch, ob nun dezi­mal oder oktal, es sind nur ver­schie­de­ne Dar­stel­lungs­wei­sen der sel­ben Zahl, je nach Zahl­sys­tem; ähn­lich wie unter­schied­li­che Anga­ben in °C und °F den­noch die sel­be Tem­pe­ra­tur meinen):

Oktal8 Dezi­mal10 Oktal8 Dezi­mal10 Oktal8 Dezi­mal10
zam = 100
zamaw = 101
zamun = 102
zapey = 103
zasìng = 104
zamrr = 105
zafu = 106
zahin = 107
zavol = 110
zavolaw = 111
zavomun = 112
zavopey = 113
zavosìng = 114
zavomrr = 115
zavofu = 116
zavohin = 117
64 = 82
65

66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
zamevol = 120
zame­volaw = 121
zame­vomun = 122
zame­vopey = 123
zame­vosìng = 124
zame­vomrr = 125
zame­vo­fu = 126
zame­vo­hin = 127
zapxe­vol = 130
zap­xe­volaw = 131
zap­xe­vomun = 132
zap­xe­vop­ey = 133
zap­xe­vosìng = 134
zap­xe­vomrr = 135
zap­xe­vo­fu = 136
zap­xe­vo­hin = 137
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
zatsì­vol = 140
zatsì­volaw = 141
zatsì­vo­mun = 142
zatsì­vop­ey = 143
zatsì­vosìng = 144
zatsì­vomrr = 145
zatsì­vo­fu = 146
zatsì­vo­hin = 147
zamrr­vol = 150
zamrr­volaw = 151
zamrr­vo­mun = 152
zamrr­vop­ey = 153

vozam = 1000

zazam = 10000
96
97
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107

512 = 83

4096 = 84
Wie ihr sehen könnt, wer­den zam, vozam und zazam zu za-, voza- und zaza-, wenn sie mit ent­spre­chen­den ande­ren Zah­len (also als Prä­fix) ver­wen­det wer­den: kiza­zaki­vo­zaki­zaki­vo­hin (und nicht kizazamki­vo­zamkizamki­vo­hin). Das „ver­schwun­de­ne” m taucht nur dann wie­der auf, wenn -aw ange­hängt wird.

Ich war mal so frei, nicht nur Tek­re’s groß­ar­ti­ge Erklä­rung, son­dern auch die fol­gen­de Tabel­le von Tìt­s­te­wan zu mopsen xD

Zahl10 Zahl8 Na’­vi Grund­zahl Rest­form
0 0 kew  
1 1 ‘aw   -aw
2 2 mune me- -mun
3 3 pxey pxe- -pey
4 4 tsìng tsì- -sìng
5 5 mrr mrr- -mrr
6 6 pukap pu- -fu
7 7 kinä ki- -hin
8 10 vol vo-
64 (82) 100 zam za-
512 (83) 1000 vozam voza-
4096 (84) 10000 zazam zaza-

Das ist rein theo­re­tisch alles, was ihr zum Bil­den selbst der höchs­ten Zah­len braucht.

Wenn euch das nicht reicht, ihr viel­leicht sogar manu­ell von dezi­mal zu oktal umrech­nen ler­nen wollt etc., lest in die­ser Lek­ti­on wei­ter und / oder werft einen zusätz­li­chen Blick in die wei­ter­füh­ren­de Lis­te bzw. Erklä­rung der Zah­len von Tìt­s­te­wan: http://files.learnnavi.org/docs/Das_Navi_Zahlen-System_V2-6.pdf

Kew ist übri­gens eine abge­wan­del­te Form von ke’u (nichts / „kei­ne Sache”).

 

Wei­ter geht’s mit Tekres Worten:

Die Na’­vi sagen jetzt alles im okta­len Sys­tem. Wür­de ein Na’­vi also schrei­ben ler­nen und 757 auf­schrei­ben, wür­de er damit die okta­le Ver­si­on die­ser Zahl mei­nen: Statt 7x100 + 5x10 + 7x1 wür­de er also 7x64 + 5x8 + 7x1 mei­nen, also aus­ge­rech­net wür­de er aus unse­rer Sicht eigent­lich 495 meinen.
Auch der sprach­li­che Auf­bau rich­tet sich danach: statt sie­ben­mal-hun­dert (7x100 = 700 (dezi­mal)) sagen sie also sie­ben­mal-vier­und­sech­zig (7x64 = 700 (oktal) oder auch, „rich­tig” aus­ge­rech­net, 448 (dezi­mal)).

Oder, um unse­re Bei­spiel­zahl kom­plett zu neh­men: Wenn wir die 757 sehen sagen wir sie­ben­mal-hun­der­t_­fünf­mal-zehn_­sie­ben, oder kurz: sie­ben­hun­dert­sie­ben­und­fünf­zig. Ein Na’­vi aller­dings sagt sie­ben­mal-vier­und­sech­zi­g_­fünf­mal-ach­t_­sie­ben. Oder, über­setzt, kiza-mrr­vo-hin. Und wenn man wort­wört­lich nimmt, was die Na’­vi sagen, merkt man ja schon, dass da eine völ­lig ande­re Zahl raus­kommt, näm­lich unse­re 495.

Am bes­ten kann man sich das wirk­lich mit Bei­spie­len ver­deut­li­chen. Neh­men wir ein­fach mal zam, von dem es immer heißt, es wäre 100. Das ist sowohl rich­tig als auch falsch, denn es ist nur im okta­len Sys­tem die 100. Wenn man es in unser dezi­ma­les Sys­tem umrech­net, sieht das so aus:

100 (oktal) = 1x64 + 0x8 + 0x1 = 64 (dezi­mal)

Wenn ich also sage, ich habe zama ioang in mei­nem Zoo, habe ich kei­ne 100 Tie­re, son­dern eigent­lich nur 64 – obwohl zam im okta­len Sys­tem geschrie­ben 100 ist. Wie gesagt, hier ist es sehr wich­tig zu unter­schei­den: Steht die Zahl im okta­len oder im dezi­ma­len System?

(Die­se Ver­wir­rung ist übri­gens ein Grund, wes­halb ich mich immer auf­re­ge, wenn Leu­te sagen, dass zam hun­dert bedeu­tet, aber nicht dazu­schrei­ben in wel­chem Sys­tem – kein Wun­der, dass so vie­le Pro­ble­me damit haben. Ich bin dafür, dass sämt­li­che neu­en User erst ein­mal eine Ein­füh­rung in Zah­len­sys­te­me bekom­men bevor man sie auf die ver­wir­ren­den Chats los­lässt xD )

Doch was mache ich jetzt, wenn ich sagen möch­te, dass ich 100 (dezi­mal) Tie­re habe? Dazu muss man die 100 (dezi­mal) ist eine okta­le Zahl umwan­deln. Dazu gibt es zwei Mög­lich­kei­ten. Ers­te Möglichkeit:

Ich schaue zuerst, wie oft passt die 64 (dezi­mal) in die 100 (dezi­mal). Das ist genau ein Mal, also fängt mei­ne Zahl mit zam- an, oder, in Zif­fern geschrie­ben, mit 1. Und da die 64er im okta­len Sys­tem an der drit­ten Stel­le von rechts ste­hen ergän­zen wir das noch: 100 (oktal).
Dann blei­ben noch 36 übrig. Wir schau­en, wie oft passt die 8 in die 36: vier Mal. Wir kön­nen unse­re Zahl also auf zatsì­vol bzw. auf 140 (oktal) ergänzen.
Jetzt blei­ben nur noch 4 übrig. Die letz­te Stel­le beinhal­tet die 1er, und die eins passt logi­scher­wei­se vier Mal in die 4, also kön­nen wir unse­re Zahl ver­voll­stän­di­gen: zatsì­vosìng, oder in Zah­len geschrie­ben: 144 (oktal). Zatsì­vosìn­ga ioang / °144a (oktal) ioang = 100 Tie­re bei uns.

Oder man kann auch mei­ne Metho­de [„Division/Rechnen mit Rest” - Anm. v. Kris] anwen­den und immer durch 8 Teilen:

100/8 = 12 Rest 4
12/8 = 1 Rest 4
1/8 = 0 Rest 1
→ aus der 100 (dezi­mal) wird die 144 (oktal).

Wich­tig: Das Ergeb­nis ist bereits die umge­rech­ne­te, okta­le Zahl! Man liest sie jetzt also nicht mehr ein­mal-hun­der­t_­vier­mal-zehn_­vier­mal-eins son­dern wir lesen die­se Zahl jetzt wie die Na’­vi: ein­mal-vier­und­sech­zi­g_­vier­mal-ach­t_­vier­mal-eins. Sie hat also bereits genau die­sel­be Struk­tur wie die Spra­che und kann daher 1 zu 1 über­setzt wer­den: za(m)-tsìvo(l)-(t)sìng. Zatsì­vosìng.

Wie oben steht, kann man die­ses Ergeb­nis auch ein­fach wie­der in unser dezi­ma­les Sys­tem umwan­deln, indem wir es ein­fach ausrechnen:

144 (oktal) = 1x64 + 4x8 + 4x1 = 64 + 32 + 4 = 100 (dezi­mal)

 

So, kei­ne Ahnung, ob das jetzt ver­ständ­li­cher war oder noch ver­wir­ren­der xD Wenn man sich aber mit den gan­zen Zah­len nicht beschäf­ti­gen will soll­te man viel­leicht noch wis­sen, dass man bei dict-navi immer die dezi­ma­le Zahl ein­gibt, das wird dann auto­ma­tisch in oktal umge­rech­net und über­setzt. - Tekre

Jap, http://dict-navi.com kann euch rein theo­re­tisch die gesam­te Umrech­ne­rei und „Über­set­ze­rei” abneh­men, wie Tek­re bereits erwähnt hat.
-
Man muss bei dict-navi nur der­zeit noch beach­ten, dass die Zah­len nicht rich­tig über­setzt wer­den, bzw. die Prä­fi­xe von zam, vozam und zazam (sie­he Hin­weis­kas­ten von gera­de eben ↑) dort noch nicht rich­tig ange­wen­det wer­den (zamtsì­vosìng statt zatsì­vosìng). Solan­ge das nicht berich­tigt wur­de, bit­te dar­auf achten :)
Ich habe mir ange­wöhnt okta­le Zah­len zu ver­wen­den, wenn ich auf Na’­vi schreibe/rede - und dezi­ma­le, wenn ich auf Deutsch kommuniziere.
-
Dadurch lässt sich mei­ner Erfah­rung nach eini­ges an Cha­os bzw. Miss­ver­ständ­nis­sen ver­mei­den - ich kann dies also nur dazu raten, es genau so zu hand­ha­ben. :) Wür­den es alle so machen, wäre das Cha­os recht schnell aus der Welt geschafft, ver­mu­te ich. Bleibt aber natür­lich euch überlassen ;P

 

Neh­men wir den­noch mal nach Tekres Erklä­rung und Metho­de ein paar Zah­len und üben das Ganze.

Bei­spiel­zahl 99. Man teilt ja, wie Tek­re erwähnt hat, immer durch 8:
99 / 8 = 12, Rest 3. (12 x 8 = 96; 99 - 96 = 3)
12 / 8 = 1, Rest 4. (1 x 8 = 8; 12 - 8 = 4)
1 / 8 = 0, Rest 1.
Jetzt nimmt man die Zif­fern, die als Rest übrig geblie­ben sind, von hin­ten nach vor­ne und dar­aus ergibt sich dann das (oktale/„Na’vi”)Ergebnis 143.
Bei­spiel­zahl 34.
34 / 8 = 4, Rest 2.
4 / 8 = 0, Rest 4.
Ergeb­nis: 42.
Bei­spiel 243.
243 / 8 = 30, Rest 3.
30 / 8 = 3, Rest 6.
3 / 8 = 0, Rest 3.
Ergeb­nis: 363.
Bei­spiel 428.
428 / 8 = 53, Rest 4.
53 / 8 = 6, Rest 5.
6 / 8 = 0, Rest 6.
Ergeb­nis: 654.

Jetzt fehlt nur noch das Gan­ze auch wie ein Na’­vi auszusprechen.

Wir erin­nern uns, wir spre­chen unse­re Zah­len in Zeh­ner­schrit­ten aus, 10000, 1000, 100, 10, 1;
zwei­hun­dertsie­benunddrei­ßig = zwei­mal-hun­dert_drei­mal-zehn_sieben(mal-eins) = 237 (dezi­mal10).
Bei den Na’­vi sehen die Schrit­te (aus dezi­ma­ler Sicht­wei­se) jedoch so aus: 4096, 512, 64, 8, 1;
drei­mal-vier­und­sech­zig_fünf­mal-acht_fünf(mal-eins) = 355 (oktal8) = pxe­zamrr­vomrr.
Des­we­gen ist zwei­hun­dert­sie­ben­und­drei­ßig auf Na’­vi pxe­z­amrr­vomrr.

War­um noch­mal 4096, 512, 64, 8, 1? Erin­ne­rung:

Oktal8 Dezi­mal10
‘aw = 1
vol = 10
zam = 100

vozam = 1000
zazam = 10000
1
8
64 = 82
512 = 83
4096 = 84

Wen­den wir die Über­set­zung mal auf die Bei­spiel­zah­len von gera­de eben an:

9910 = 1438
ein­mal-vier­und­sech­zig_vier­mal-acht_drei(mal-eins) = zatsì­vopey.
3410 = 428
vier­mal-acht_zwei(mal-eins) = tsì­vomun.
Rechen- und Über­set­zungs­weg ohne „Rech­nen mit Rest”:
64
passt in 99 ein­mal rein, also haben wir schon ein­mal 1 x 64, zam.
Bis 99 feh­len uns aber noch 35 (99-64=35). In 35 passt die 8 vier­mal rein, (4 x 8=32), tsì­vol.

Bis 35 feh­len noch 3 (35-32=3), pxey.
Zusam­men­ge­nom­men: zatsì­vopey, 1438.
Alter­na­tiv­me­tho­de:
8
passt in 34 vier­mal rein (4x8=32), tsì­vol.
Feh­len noch 2 bis 34 (34-32=2), mune.
Zusam­men: tsì­vomun, 428.
24310 = 3638
drei­mal-vier­und­sech­zig_sechs­mal-acht_drei(mal-eins) = pxe­zapuvopey.
42810 = 6548
sechs­mal-vier­und­sech­zig_fünf­mal-acht_vier(mal-eins) = puzamrr­vosìng.
Alter­na­ti­ve:
In 243 passt 64 drei­mal rein (3x64=192), pxe­zam.
Feh­len noch 51 (243-192=51). Da passt 8 sechs­mal rein (6x8=48), puvol.
Bis 51 feh­len aber noch 3, pxey.
Zusam­men: pxe­zapuvopey, 3638.
Alter­na­ti­ve:
In 428 passt 64 sechs­mal rein (6x64=384), puzam.
Feh­len noch 44, da passt 8 fünf­mal rein (5x8=40), mrr­vol.
Feh­len noch 4, tsìng.
Zusam­men: puzamrr­vosìng, 6548.

Also spä­tes­tens da hat­te sogar ich Mathe­ver­wei­ge­rer das Gan­ze ger­allt - ich hab mich sogar dann dar­an getraut, noch höhe­re Zah­len umzu­rech­nen. Also, wie schaut es aber mit noch höhe­ren Zah­len aus? Und wel­che ist die höchst­mög­li­che Zahl, die man noch umrech­nen kann? Tja, das wäre die 32767 (dezi­mal10) bzw. 77777 (oktal8). War­um ist sie die höchst­mög­li­che Zahl? Deswegen:

Quel­le: https://learnnavi.org/navi-numbers/

Wir haben nur die­se Zahl­wör­ter zu unse­rer Ver­fü­gung, um dar­aus ent­spre­chen­des bas­teln zu kön­nen. Die höchst­mög­li­che Kom­bi­na­ti­on dar­aus wäre also kiza­zakivo­zakizakivohin = 777778 = 3276710. Um höhe­re Zah­len als die­se bil­den zu kön­nen, benö­tig­ten wir neue Zahl­wör­ter (z.B. für 100.0008 oder 1.000.0008) - und die haben wir nicht und wer­den wir viel­leicht (hof­fent­lich?) auch nie bekommen. ^^

Ich rech­ne euch noch­mal eine Zahl um, am Rest könnt ihr euch ger­ne selbst frei Schnau­ze oder unten in der Übung ver­su­chen :D Hmm… neh­men wir ein­fach mal die 753110:

Divi­si­on mit Rest (Tekres Favorit):

7531/8 = 941 Rest
941/8 = 117 Rest 5
117/8 = 14 Rest 5
14/8 = 1 Rest 6
1/8 = 0 Rest 1
Ergeb­nis: 165538
(1x10000_6x1000_5x100_5x10_3x1 = zazapuvo­zamrr­zamrr­vopey)

Alter­na­tiv­me­tho­de (mein Favorit):

4096 passt in 7531 1x rein = zazam. (1x4096=4096)
7531-4096=3435.
512 passt in 3435 6x rein = puvo­zam. (6x512=3072)
3435-3072=363.
64 passt in 363 5x rein = mrrz­am. (5x64=320)
363-320=43.
8 passt in 43 5x rein = mrr­vol. (5x8=40)
43-40=3 = pxey. (3x1=3)
Ergeb­nis: zazapuvo­zamrr­zamrr­vopey
(1x10000_6x1000_5x100_5x10_3x1 = 165538)

Solch hohe Zah­len wer­det ihr aber im All­tags­ge­brauch auf Na’­vi wahr­schein­lich so gut wie nie ver­wen­den. Daher reicht es eigent­lich voll­kom­men aus bis 16 oder höchs­tens 24 zäh­len zu kön­nen, aber wir sind ja hier um mög­lichst viel zu ler­nen, nech… xD

 

Rech­nen wir noch­mal etwas von oktal zu dezi­mal um:

Neh­men wir mal die Bei­spiel­zahl meza­zap­xe­vo­zatsìz­ame­vol. Da sie auf Na’­vi geschrie­ben ist, gehe ich davon aus, dass es sich hier­bei um die okta­le Zahl han­delt. Drö­seln wir sie mal auf:

meza­zapxe­vo­zatsì­zamevol = 2x10000 + 3x1000 + 4x100 + 2x10 + 0x1 = 23420.

Das ist ja aber die okta­le Zahl. Jetzt müs­sen wir, anhand der Tabel­le oben, die jewei­li­gen Stel­len­wer­te vom okta­len auf’s dezi­ma­le Sys­tem über­tra­gen, das heißt, 100008 wird in der Rech­nung zu 409610, 10008 wird zu 51210, 1008 zu 6410 und 108 zu 810. 1 ist und bleibt in bei­den Sys­te­men ja ein­fach 1. Also:

2x4096 + 3x512 + 4x64 + 2x8 + 0x1 = 10000.

Rechen­weg:
2 x 4096 = 8192
3 x 512 = 1536
4 x 64 = 256
2 x 8 = 16
0 x 1 = 0

8192 + 1536 + 256 + 16 + 0 = 10000.

So, das reicht jetzt aber auch… genug Mathe für heu­te, wen­den wir uns mal wie­der der Gram­ma­tik zu! (End­lich, Eywa sei Dank!)

Anwen­dung von Zah­len in Sätzen

Jetzt noch etwas mehr zu der Anwen­dungs­wei­se von Zah­len in Sät­zen. Gene­rell wer­den sie wie Adjek­ti­ve an Nomen gereiht, also mit Hil­fe von dem bereits bekann­ten -a- (dies ist aber erst wirk­lich nötig, wenn man mit me+ und pxe+ nicht weiterkommt):

awa nari / nari a’aw - ein Auge (Anzahl)

menarizwei Augen - (merk­wür­dig und umständ­lich erschei­nen­de) Alter­na­ti­ve: munea nari / nari amune
pxenaridrei Augen - (merk­wür­dig und umständ­lich erschei­nen­de) Alter­na­ti­ve: pxeya nari / nari apxey

aynarivier oder mehr Augen - sehr vage, oder nicht? Daher…
tsìnga nari / nari atsìngvier Augen

mrra nari / nari amrrfünf Augen
pukapa nari / nari apukapsechs Augen
kinäa nari / nari akinäsie­ben Augen
vola nari / nari avolacht Augen
volawa nari / nari avolawneun Augen

mevomrra nari / nari amevomrr21 Augen

zama nari / nari azam64 Augen

und so weiter.

Oeri sola­lew zìsìt apxe­vo­hin. Was mich betrifft sind 31 Jah­re vergangen/voran geschrit­ten. = Ich bin 31 Jah­re alt.

Beach­tet, dass durch das Zah­len-Adjek­tiv bereits klar ist, dass es sich um meh­re­re Din­ge han­delt (und eben nicht nur um eins), wes­we­gen die ent­spre­chen­den Sub­stan­ti­ve nicht in den Plu­ral (ay+) gesetzt wer­den müssen.
Es heißt auf Na’­vi also qua­si immer „fünf Baum”, „zwei Auge”, „zehn Mensch”, „ein­und­drei­ßig Jahr” und so weiter :P
-
Bei okta­len Zah­len (oder Uhr­zei­ten, sie­he Lek­ti­on 27) als geschrie­be­ne Zif­fer, die grö­ßer als 7 sind, bedient man sich dem Zei­chen °, um sie ent­spre­chend zu mar­kie­ren, nebst dem -a- für Adjek­ti­ve (und auch wenn man Ordi­nals­zah­len mit -ve ver­wen­det [sie­he nächs­ter Abschnitt unten]):
mevomrra nari / nari ame­vomrr = °25a nari / nari a25°
(und als Ordi­nals­zah­len: °25vea nari / nari a25°ve)

Ordi­nals­zah­len

Und was ist, wenn man „das ers­te Buch”, „der drei­zehn­te Krie­ger”, „das sieb­te Wort”, ” und der­glei­chen sagen will? Das funk­tio­niert, indem wir die Zah­len („Ordi­nals­zah­len”) mit einem klei­nen -ve und dem -a- für Adjek­ti­ve versehen:

awvea puk / puk a’awve
vomrrvea tsa­msi­yu / tsa­msi­yu avomrrve
kivea lì’u / lì’u akive

Euch ist viel­leicht auf­ge­fal­len, dass es kive und nicht kinä­ve heißt. Dahin­ter steckt fol­gen­de Regel:
Das Suf­fix -ve kann nicht belie­big an jede Aus­gangs­form der Zah­len gehan­gen wer­den; es ist irre­gu­lär.

In man­chen Fäl­len nutzt es die „lan­ge” Form (gan­ze Zah­len), in eini­gen Fäl­len jedoch die „kur­ze” Form (ver­kürz­te Zahlworte):

Kur­ze Form: muve, tsì­ve, puve, kive
Lan­ge / nor­ma­le Form: ‘awve, pxey­ve, mrr­ve, volve
In ent­spre­chen­der Rei­hen­fol­ge: ‘awve, muve, pxey­ve, tsì­ve, mrr­ve, puve, kive, volve.

Bei höhe­ren Zah­len wird das Gan­ze ent­spre­chend vorhersehbar:
Vola­w­ve, vomuve, vop­ey­ve, vosì­ve, vomrr­ve, vofuve, vohi­ve, mevol­ve, mevo­la­w­ve, mevo­muve, und so weiter.

Bei zam, zazam und vozam streicht man qua­si das m und hängt -ve an: zave, zaza­ve, voza­ve.

Die­se For­men sind auch mit nì- pro­duk­tiv. Es gibt offi­zi­ell das Wort nì’a­w­ve (ers­tens) aber da die­ses Sche­ma pro­duk­tiv ist, kann man selbst auch nìmuve, nìp­xey­ve, nìtsì­ve, nìmrr­ve, nìpuve, nìki­ve, nìvol­ve, usw. bilden.

Tei­le und Brüche

Und dann gibt es auch noch Tei­le bzw. Brü­che, wobei das -ve der Ordi­nals­zah­len schlicht durch ein -pxì ersetzt wird:

mawl - Hälf­te
pan - Drit­tel
tsìpxì - Vier­tel
mrr­pxì - Fünf­tel
pupxì - Sechs­tel
kipxì - Sieb­tel
vopxì - Ach­tel

Die­se Lis­te ist belie­big fort­führ­bar, aller­dings sind die­se Zahl­wör­ter Sub­stan­ti­ve, kei­ne Adjektive.

Übung I:

Rech­net (manu­ell, ohne dict-navi oder Umrech­ner; Taschen­rech­ner und Kopf sind erlaubt) fol­gen­de Zah­len von dezi­mal zu oktal um, über­setzt sie ent­spre­chend und bil­det die ent­spre­chen­den Varianten:

  1. 129, ein­hun­dert­neun­und­zwan­zig Tie­re, das ein­hun­dert­neun­und­zwan­zigs­te Tier
  2. 67, sie­ben­und­sech­zig Bücher, das sie­ben­und­sech­zigs­te Buch
  3. 15, fünf­zehn Stei­ne, der fünf­zehn­te Stein
  4. 26, sechs­und­zwan­zig Äste, der sechs­und­zwan­zigs­te Ast
  5. 573, fünf­hun­dert­und­drei­und­sieb­zig Jah­re, das fünf­hun­dert­und­drei­und­sieb­zigs­te Jahr
  6. 1996, ein­tau­send­neun­hun­dert­und­sechs­und­neun­zig Stüh­le, der ein­tau­send­neun­hun­dert­und­sechs­und­neun­zigs­te Stuhl
  7. 395, drei­hun­dert­und­fünf­und­neun­zig Besu­cher, der drei­hun­dert­und­fünf­und­neun­zigs­te Besucher
  8. 666, sechs­hun­dert­und­sechs­und­sech­zig Musi­ker, der sechs­hun­dert­und­sechs­und­sech­zigs­te Musiker ?
  9. 19463, neun­zehn­tau­send­vier­hun­dert­und­sechs­und­drei­ßig Eier, das neun­zehn­tau­send­vier­hun­dert­und­sechs­und­drei­ßig Ei

Übung II:

Über­setzt fol­gen­de Zah­len bzw. nutzt sie, um von der okta­len zur dezi­ma­len Zahl zu gelangen:

  1. puzapey
  2. pxe­zap­xe­vo­mun
  3. vozap­xe­zatsì­vol
  4. meza­za­pu­vo­zatsì­za­vomrr
  5. puzazamrr­vo­zap­xe­zaki­vo­law

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