Alpha­bet & Aus­spra­che + Wie man jeman­den anspricht (ma/-ya)

Voka­beln und Gram­ma­tik pau­ken nützt alles nichts, wenn ihr nicht wisst, wie man Lau­te oder Wör­ter auf Na’­vi rich­tig aus­spricht. Dabei geht es nicht nur um die Situa­ti­on, wo ihr tat­säch­lich auf Na’­vi redet, son­dern auch vor allem dar­um, was mit eurer inne­ren Stim­me pas­siert, wenn ihr Wör­ter oder Sät­ze auf Na’­vi lest. Die­se inne­re Kopf­stim­me, die ihr hört wenn ihr denkt oder still lest, muss genau­so ler­nen wie man Wör­ter auf Na’­vi rich­tig ausspricht.

Die kor­rek­te Aus­spra­che ist also der ers­te wich­ti­ge Schritt!

Das Alpha­bet der Na’vi 

Es unter­schei­det sich nicht wesent­lich, aber den­noch maß­geb­lich genug von unse­rem eige­nen und bie­tet zudem eini­ge uns unbe­kann­te Laute.

Zum Ver­gleich und zur Ver­deut­li­chung stel­le ich mal das deut­sche und das Alpha­bet der Na’­vi gegenüber:

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z ß Ä Ö Ü
(30 Buchstaben)
’ A AW AY Ä E EW EY F H I Ì K KXLL M N NG O P PX R RR S T TX TS U V W Y Z
(33 Buchstaben)
Wie ihr sehen könnt, bestehen eini­ge eigen­stän­di­ge Lau­te bzw. Buch­sta­ben (Na’­vi) aus zwei Buch­sta­ben (Deutsch). KX soll­te daher als ein eigen­stän­di­ger Buch­sta­be gese­hen wer­den, genau so wie z.B. RR oder NG, AW, EY und so weiter.
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Zudem ist (lie­be­voll auch „Flie­gen­schiss” oder tìf­tang genannt) eben­falls ein eige­ner und voll­wer­ti­ger Buch­sta­be, der, wenn weg­ge­las­sen oder hin­zu­ge­fügt, sich bedeu­tungs­ver­än­dernd aus­wir­ken kann!

Und so spre­chen die Na’­vi ihr Alphabet:

tìF­tang, A, AW, AY, Ä, E, EW, EY, Fä, Hä, I, Ì, KeK, KxeKx, LeL, ‘Ll, MeM, NeN, NgeNg, O, PeP, PxePx, ReR, ‘Rr, Sä, TeT, TxeTx, Tsä, U, Vä, Wä, Yä, Zä

Ver­wirrt? Kein Wun­der, aber auch kein Pro­blem. Wir brin­gen da schon etwas mehr Klar­heit rein ;)

Vie­le Lau­te ähneln den uns bekann­ten, das A, I, Ä, M oder N zum Bei­spiel. Na’­vi macht zudem genau wie das Deut­sche Unter­schie­de zwi­schen Kon­so­nan­ten (z.B. K, M, N oder T) und Voka­len (A, E, I, O, U, usw.). So weit, so ähnlich.

Teilt man das Alpha­bet der Na’­vi in Kon­so­nan­ten und Voka­len auf, sähe es dann wie folgt aus:

Kon­so­nan­ten:

’ F H K KX L M N NG P PX R S T TX TS V W Y Z

Voka­le:

A AW AY Ä E EW EY I Ì LL O RR U
Ja, RR und LL sind Voka­le! :D Fort­ge­schrit­te­ne tei­len u.U. die ein­zel­nen Voka­le noch in ver­schie­de­ne Grup­pen ein. LL und RR zäh­len zu den „Pseu­do­vo­ka­len”, AW, AY, EY und EW sind soge­nann­te „Dop­pel­lau­te”. Dop­pel­lau­te gibt’s auch im Deut­schen, z.B. EI oder EU, wie in zeigen oder zeugen. Sie sehen nach zwei Buch­sta­ben aus, bezeich­nen aber einen Laut. Genau so ist das auch bei den Na’vi.
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Die Pseu­do­vo­ka­le hei­ßen des­we­gen „Pseu­dovoka­le”, weil sie zwar zu den Voka­len gezählt wer­den, sich aber wie Kon­son­tan­ten ver­hal­ten, sobald Fall­endun­gen (L, T, R, , RI) an Wör­ter gehängt wer­den, die auf LL oder RR enden.

Aber dazu spä­ter mehr, jetzt geht’s erst ein­mal an…

Die Aus­spra­che des Alphabets 

Die­se in Text­form zu erklä­ren, dürf­te sich natur­ge­mäß etwas schwie­rig gestal­ten, aber ich wer­de es den­noch mal versuchen.
Unter­stüt­zend habe ich eini­ge Bei­spiel­wor­te auf­ge­nom­men, die ihr euch unten anhö­ren könnt. Zudem habe ich noch das IPA-Zei­chen für die jewei­li­gen Buch­sta­ben hin­zu­ge­fügt - für den Fall der Fäl­le, dass jemand von euch etwas damit anzu­fan­gen weiß. ;P

Eine gute Nach­richt bevor es mit dem Alpha­bet los­geht: Na’­vi ist eine pho­ne­ti­sche Spra­che. Soll hei­ßen, dass ihre Buch­sta­ben bzw. Lau­te immer gleich klin­gen, egal wel­ches Wort und so wei­ter - kein Buch­sta­be wird ver­schluckt oder ist auf ein­mal stumm, oder wird auf ein­mal anders aus­ge­spro­chen oder sons­ti­ger ver­wir­ren­der Schnurz mit ihm angestellt. ;)
Pam­rel­vi
Buch­sta­be
Pam sìkenon­g­sì
Audio & Beispiele
IPA Tìoeyk­tìng
Erklä­rung / Erläuterung
‘a’aw, ‘i’a, ‘ì’awn, za’u
[ʔ] Kur­ze Unter­bre­chung im Sprach­fluss bzw. Luft­fluss („Glot­tis­schlag”), wie in z.B.: oh-oh, A-a, be-enden, A-orta, Spie­gel-ei, ver-eisen.
Wenn ’ am Anfang eines Wor­tes steht, beginnt der Vokal danach „abge­hack­ter” bzw. plötz­li­cher, abrupter.
Wenn ’ am Ende eines Wor­tes steht, wird der Luft­fluss des Vokals davor „abge­hackt”, ’ „hackt” den Vokal qua­si ab, wie eine klei­ne Axt.
A, a pam, ka, ta, na
[a] Nor­ma­les A wie im Deut­schen, weder lang noch kurz, wie in: balzen, Mama.
AW, aw zawprrte’, taw, tsaw, law
[aw] Ähn­lich wie das deut­sche „AU”, wobei die Lip­pen am Ende ein wenig wei­ter geschlos­sen wer­den, sodass aus dem U eher ein wei­ches („eng­li­sches”) W wird. Also mehr oder min­der ein A, das in ein U oder eng­li­sches W über­geht. Ähn­lich wie in: Bau, Sau, Tau; eng­lisch: now.
AY, ay hay, pay, aysute, syay
[aj] Wie das deut­sche „EI”, wie in: Ei, Bein, Leinen, Seil. Also ein A, das in ein I übergeht.
Ä, ä ’ä, kä, oeyä, soa
[æ] Deut­li­ches, hel­les Ä, deut­lich anders als E.
Im Deut­schen spre­chen wir das Ä häu­fig wie ein E aus, z.B. in „Käse”, klingt bei vie­len eher wie „Kese”. Ä soll­te aber defi­ni­tiv anders klin­gen als ein E, näm­lich hel­ler bzw. offener.
E, e kem, peu, ‘eko, tute
[ɛ] Kur­zes E wie im Deut­schen, wie in: wenn, denn, sehen, Kind­chen, lesen. Nicht lang wie in See oder Tee.
EW, ew fwew, salew, fahew, new
[ɛw] Im Deut­schen unbe­kann­ter Laut, klingt ähn­lich wie „EJU”, aber mehr wie ein wei­ches, eng­li­sches W; sprecht E und spitzt dann direkt die Lip­pen, bis sie fast geschlos­sen sind. Braucht manch­mal ein biss­chen Übung.
EY, ey eyktan, pey, tsaheylu, lemweypey
[ɛj] Wie der Aus­ruf im Deut­schen „Ey!”, wie in „Ey, hör mal!” oder „Hey!
F, f fo, fahew, fayoang, fì’u
[f] Nor­ma­les F wie im Deut­schen, wie in: Fahr­rad, faul, fasten, Affe.
H, h pehem, hufwe, herwì, ha
[h] Nor­ma­les H wie im Deut­schen, wie in: Hose, Hotel, Feldhase.
I, i ioang, ngim, pxim, rikx
[i] Etwas län­ge­res I, wie in: Sie, liegen, Spiel. Mit Län­ge ist nicht Dau­er gemeint.
Ver­gleicht: Miete…
Ì, ì nìmwey, kaltxì, pxìm, rìk
[ɪ] und Mitte. Kur­zes I, und damit ist auch hier nicht die Dau­er son­dern der Klang gemeint. Das I in Bitte, Mitte, Kippe, vermitteln klingt ein­fach anders als das nor­ma­le I mit Pünkt­chen statt Strich.
K, k srak, srake, kakrel, kawtu
[k] „Wei­ches”, schwach beton­tes K, irgend­wo zwi­schen K und G, vor allem wenn am Ende einer Sil­be - vor allem dann wird das K gespro­chen, die Luft aber nicht voll aus­ge­at­met → ohne Luft­hauch („unaspi­riert”).
Tipp: Hal­tet einen Fin­ger vor euren Mund und ver­sucht es so „weich” zu spre­chen, dass ihr dabei kei­nen Luft­hauch am Fin­ger spürt. Dann seid ihr auf dem rich­ti­gen Weg ^^
KX, kx kxangangang, atxkxe, kxa, kxetse
[kʼ] Soge­nann­ter Ejek­tiv - „explo­die­ren­des”, sehr schar­fes und stark beton­tes K. 
Tipp: Luft anhal­ten und ohne aus­zu­at­men stark beton­tes K spre­chen (es soll­te kein/kaum ein Luft­hauch zu spü­ren sein). Der Laut wird im Mund­raum gebil­det, nicht mit der Luft der Lun­ge. Daher kann kann man Ejek­ti­ve auch flüs­ternd sprechen.
L, l poltxe, lam, lun, taluna
[l] Nor­ma­les L wie im Deut­schen, wie in: Los, lang, Sole, Salz.
LL, ll ‘llngo, ylltxep, ‘ewll, kll
[ḷ] „Wei­ches”, län­ge­res L, ähn­lich wie in: Llama.
M, m ma, mawey, sempul, kosman
[m] Nor­ma­les M wie im Deut­schen, wie in: Mutter, Marme­la­de, Mund.
N, n nume, näk, neyn, nìwotx
[n] Nor­ma­les N wie im Deut­schen, wie in: Nase, nass, nur, Sand.
NG, ng nong, syulang, nga, ftang
[ŋ] Wei­ches, keh­li­ges N, das tief in der Keh­le / an der Zun­gen­wur­zel gebil­det wird, anders als das nor­ma­le N, wel­ches vor­ne im Mund mit der Zun­gen­spit­ze geformt wird. Beim NG soll­te kein G oder J zu hören sein, wie in: Gong, sing!
O, o olo’, ontu, nìno, nong
[o] Nor­ma­les O wie im Deut­schen, weder beson­ders lang oder kurz, wie in: Dose, Soße, Lose oder auch Boss, Genosse, Kartoffel.
P, p pas­kalin, zup, tompa, ‘opin
[p] „Wei­ches”, schwach beton­tes P, irgend­wo zwi­schen P und B, vor allem wenn am Ende einer Sil­be - vor allem dann wird das P gespro­chen, die Luft aber nicht voll aus­ge­at­met → ohne Luft­hauch („unaspi­riert”).
Tipp: Hal­tet einen Fin­ger vor euren Mund und ver­sucht es so „weich” zu spre­chen, dass ihr dabei kei­nen Luft­hauch am Fin­ger spürt. Dann seid ihr auf dem rich­ti­gen Weg.
PX, px pxawpxun, hapxì, pxel, apxa
[pʼ] Ejek­tiv, „explo­die­ren­des”, sehr schar­fes und stark beton­tes P.
Tipp: Luft anhal­ten und ohne aus­zu­at­men stark beton­tes P spre­chen (es soll­te kein/kaum ein Luft­hauch zu spü­ren sein). Der Laut wird mit den Lip­pen und der Luft im Mund gebil­det, nicht mit der Luft der Lun­ge. Daher kann kann man Ejek­ti­ve auch flüs­ternd sprechen.
R, r rel, rurur, ro, ronsreln­gop
[ɾ] Kur­zes, nicht lang geroll­tes R, das vor­ne hin­ter den Schnei­de­zäh­nen am har­ten Gau­men, wo das D gebil­det wird, geformt wird. Die Zun­gen­spit­ze „tippt” dabei gegen den Gau­men. Ähn­lich wie das R im Japa­ni­schen, falls euch das was sagt oder weiterhilft.
RR, rr ‘rrta, lehrrap, krr, trr
[r] Lan­ges, geroll­tes R (vor­ne hin­ter den Schnei­de­zäh­nen am har­ten Gau­men), so wie man es aus z.B. bay­ri­schen Dia­lek­ten oder Spa­nisch kennt.
S, s salew, hasey, sa, sempul
[s] „Schar­fes” bzw. „stimm­lo­ses” S, wie das deut­sche ß oder ss. Wie im Deut­schen: essen, Kessel, Bus.
T, t tompa, tul, ta, terkup
[t] „Wei­ches”, schwach beton­tes T, irgend­wo zwi­schen T und D, vor allem wenn am Ende einer Sil­be - vor allem dann wird das T gespro­chen, die Luft aber nicht voll aus­ge­at­met → ohne Luft­hauch („unaspi­riert”).
Tipp: Hal­tet einen Fin­ger vor euren Mund und ver­sucht es so „weich” zu spre­chen, dass ihr dabei kei­nen Luft­hauch am Fin­ger spürt. Dann seid ihr auf dem rich­ti­gen Weg.
TX, tx kaltxì, atxkxe, ätxäle, wotx
[tʼ] Ejek­tiv, „explo­die­ren­des”, sehr schar­fes und stark beton­tes T.
Tipp: Luft anhal­ten und ohne aus­zu­at­men stark beton­tes T spre­chen (es soll­te kein/kaum ein Luft­hauch zu spü­ren sein). Der Laut wird mit der Zun­gen­spit­ze am Gau­men und der Luft im Mund gebil­det, nicht mit der Luft der Lun­ge. Daher kann kann man Ejek­ti­ve auch flüs­ternd sprechen.
TS, ts tsamsiyu, tse, tsko, tsun
[ʦ] Ähn­lich wie das deut­sche TZ, wie in: Tsunami, Platz, Katze - oder auch Z wie in: Zahn­pas­ta, Zange, Zunge.
U, u tsun, terkup, hum, ‘umtsa
[u] / [ʊ] Nor­ma­les U wie im Deut­schen, weder lang noch kurz, wie in: Bus, summen.
V, v vrrtep, vay, vur, vul
[v] Wie das deut­sche W (oder oft auch V), wie in: Wasser, wach­sen, Vase, Vene.
W, w weyn, mawey, win, wo
[w] „Wei­ches” W, wie im Eng­li­schen: when, where, what.
Tipp: Lip­pen spit­zen, dabei aber leicht geöff­net hal­ten und W sprechen.
Y, y yafkeyk, ya, yur, yayo
[j] Wie das deut­sche J, wie in: Jacke, Joch­bein, jagen.
Z, z zene, zup, zun, zo
[z] „Wei­ches” bzw. „stimm­haf­tes” S bzw. eng­li­sches Z, wie in: Sahne, singen, summen; eng­lisch: amused, zero.
Bis man die Aus­spra­che rich­tig hin­be­kommt, kann eini­ges an Zeit ver­ge­hen, je nach­dem wie inten­siv ihr übt und wie eure „Ver­an­la­gung” aus­sieht. Lasst euch Zeit und macht euch kei­nen Stress, je mehr ihr übt, des­to bes­ser und ein­fa­cher wird es werden!
Selbst wenn ihr die Aus­spra­che nicht gleich per­fekt hin­be­kommt, wer­den ande­re euch den­noch ganz sicher ver­ste­hen! Wich­tig ist erst ein­mal nur, dass ihr wisst, wie die ein­zel­nen Buch­sta­ben des Alpha­bets klin­gen sollten. ;)
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Ich für mei­nen Teil hat­te z.B. jah­re­lang Pro­ble­me mit dem geroll­ten R, weil es bis dahin ein­fach nicht Teil mei­nes Reper­toires war; und selbst heu­te ist es noch längst nicht per­fekt xD Aber Übung macht ja bekannt­lich den Meis­ter… irgend­wann, mit genug Geduld und Ausdauer ;D
Wenn ihr neue Wör­ter bzw. Voka­beln lernt, lernt am bes­ten gleich mit dem Wort mit wie bzw. auf wel­cher Sil­be es betont wird. Hier auf Nume­Ko! sind die beton­ten Sil­ben immer unter­stri­chen dargestellt.
Karyu Pawl schreibt die beton­te Sil­be nor­ma­ler­wei­se in Groß­buch­sta­ben; in Wör­ter­bü­chern gene­rell wird aber auch die Dar­stel­lung mit­tels IPA ver­wen­det, die ich euch kurz mit einem Bild erklä­ren will:

Zu Wort­klas­sen, Infix­po­si­tio­nen und so wei­ter ler­nen wir spä­ter noch genug.

Wenn euch die­se Infos hier zum Alpha­bet nicht aus­rei­chen soll­ten, emp­feh­le ich euch ger­ne noch fol­gen­de Online-Res­sour­cen zu die­sem Thema:
http://navi-lernen.square7.ch/alphabet.html & http://tirea.learnnavi.org/index.php?p=sounds

Übung I:

Hier ein klei­ner Dia­log mit gän­gi­gen Begrü­ßungs- und Abschieds­flos­keln, inkl. Audio­auf­nah­me. Hört rein, ger­ne auch mehr­fach - und ver­sucht selbst den Dia­log nach­zu­spre­chen.  Kei­ne fal­sche Scheu, wir haben alle mal ange­fan­gen zu ler­nen und ich hab mich am Anfang ange­hört wie was-weiß-ich-nicht, hrh.

Ach­tet bei die­ser und den nach­fol­gen­den Aus­spra­che­übun­gen immer dar­auf, wel­che Sil­be betont wird.

Nguzan: Kaltxì ma Lìle’!
le’: Kxì! Ngaru lu fpom srak?
N: Srane, lu fpom. Ngaru tut?
L: Oeru lu fpom nìteng.
N: Sìltsan. Tse, zene oe ki. Hayalovay!
L: Kìyevame ulte Eywa ngahu.
Ngu­zan: Hal­lo Lìle’!
Lìle’: Hi! Geht es dir gut? (Ist dir Wohl­sein ja/nein?)
N: Ja, (mir) geht’s gut. Und dir?
L: Mir geht es auch gut.
N: Gut. Nun/na ja, ich muss gehen. Bis zum nächs­ten Mal!
L: Auf bald und (möge) Eywa mit dir (sein).


Wie man jeman­den anspricht

Dafür gibt es ma, wel­ches wir auch gera­de schon im Übungs­dia­log gese­hen haben. Ma ist ein klei­nes Wört­chen, das vor Sub­stan­ti­ve (auch Nomen oder „Haupt­wör­ter” genannt) oder Eigen­na­men gestellt wird und ist der soge­nann­te „Voka­tiv-Mar­ker”.

Er wird immer dann gebraucht, wenn man jeman­den direkt anspricht. Die­ses Wört­chen funk­tio­niert qua­si wie ein gespro­che­nes @ - es ver­deut­licht der ange­spro­che­nen Per­son, dass sie eben ange­spro­chen wird bzw. gemeint ist und ver­schafft einem somit ihre Auf­merk­sam­keit. Die­ser direkt ange­spro­che­ne jemand kann nur eine Per­son sein oder eine gan­ze Grup­pe von Personen.

Für Sub­stan­ti­ve, die eine Grup­pe von etwas bezeich­nen, z.B. „Her­de”, „Volk”, „Mensch­heit”, usw., wird auch -ya (wird an Sub­stan­ti­ve ange­hängt) verwendet.

Hier Bei­spiel aus dem Film:
(Ney­ti­ri zu Tsu­’­tey, nach­dem Jake ange­grif­fen und zu Fall gebracht wurde)

„Mawey, Na’viya, mawey. Ma Tsu’tey, kempe si nga?”
„Ruhig, @ Leu­te (Na’­vi), ruhig. @ Tsu­’­tey, was machst du?”
Wenn die Na’­vi das Wort Na’­vi benut­zen, dann mei­nen sie nicht ihre Spra­che, son­dern ihr Volk, ihre Spe­zi­es. Na’­vi ist dem­nach ein Sam­mel­be­griff für ihre Art, ähn­lich wie wir das Wort „Men­schen” oder „Mensch­heit” benutzen.
Wenn sie hin­ge­gen von ihrer Spra­che reden, benut­zen sie das Wört­chen lì’f­ya („Spra­che”) oder lì’f­ya leN­a’­vi („na’­vi-sche Sprache”).

Übung II:

Übung III:

Hier noch ein wei­te­rer, klei­ner Dia­log. Dies­mal geht’s um das ers­te Zusam­men­tref­fen und das gegen­sei­ti­ge Vor­stel­len. Hört rein und ver­sucht das Gesag­te nachzusprechen:

Zaza: Kaltxì ma tsmuk! Fyape fko syaw ngar?
Nguzan: Kaltxì! Oeru syaw Nguzan. Ngaru tut?
Z: Oeru fko syaw Zaza. Smon nìprrte’!
N: Smon nìprrte’ nìteng!
Zaza: Hal­lo, Bruder/Schwester! Wie nennt man dich? (= Wie heißt du?)
Ngu­zan: Hal­lo! (Man) nennt mich Ngu­zan. Und dich?
Z: Man nennt mich Zaza (Ich hei­ße Zaza). Nett, dich kennenzulernen!
N: Schön dich auch kennenzulernen!

Mehr Eis­bre­cher und Small­talk-Star­ter fin­det ihr in Lek­ti­on 35.

Übung IV:

Lasst uns die Aus­spra­che noch an ein paar Flos­keln und Wör­tern üben; man­che davon sind ein­fa­cher, man­che defi­ni­tiv schwe­rer. Siva ko! ;)

srane - ja
kehe - nein
irayo - dan­ke
rutxe - bit­te
kaltxì ma tsmuk - Hal­lo Bruder/Schwester
kìyevame - Auf bald / Möge ich dich bald sehen
oel ngati kameie - Ich sehe/verstehe/umarme/akzeptiere dich (auf einem spi­ri­tu­el­len Level)
oe zene hivum - Ich muss (euch) ver­las­sen; Ich muss gehen
tslolam set - (Ich) habe jetzt verstanden
oeru fko syaw ___ - Ich hei­ße ___

snatxärem - Ske­lett
sngä’i - begin­nen, anfangen
’i’avay krrä - für immer (bis ans Ende der Zeit)
atxkxe - Land
ekxtxu - rau (Tex­tur)
flrr - sanft
prr­kxen­trr­krr (kein ech­tes Wort, aber gute Ausspracheübung)

 

Und zu guter Letzt noch ein klei­ner Tipp, bevor ihr euch auf die kom­men­den Lek­tio­nen schmeißt:
Werft einen kur­zen Blick auf Lek­ti­on 31, in der „die Na’­vi-Art zu den­ken” behan­delt wird.
Ihr müsst dort noch nicht viel von den Na’­vi-Sät­zen ver­ste­hen (wie könn­tet ihr auch, wo ihr mit dem Ler­nen ja auch gera­de erst anfangt, also macht euch dies­be­züg­lich bit­te kei­nen Stress) - ver­sucht aber bit­te den­noch, die grund­le­gen­den Infos über das Über­set­zen und das Aneig­nen der „Na’­vi-Den­ke” zu beach­ten und zu ver­in­ner­li­chen. :) Wäre für die kom­men­den Lek­tio­nen sicher­lich hilfreich :D
Und wenn ihr dann „auf natür­li­chem Wege” wie­der bei Lek­ti­on 31 ange­kom­men seid, lest euch die Lek­ti­on noch­mal in Ruhe durch. ;)

 

Seid ihr trotz Film und den Audio­da­tei­en hier noch nicht davon über­zeugt, dass Na’­vi die wun­der­schöns­te, wohl­klin­gends­te und ler­nens­wer­tes­te Spra­che über­haupt ist?
Dann hört mal in die­ses wun­der­schö­ne Gedicht von Ney­ti­ri anawm rein (die Audio­da­tei ist am Ende des Bei­tra­ges zu fin­den); das dürf­te auf jeden Fall jeden Zwei­fel besei­ti­gen und euch ’n ordent­li­chen blau­en Lie­bes­pfeil durch’s Herz jagen :D

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